Hallo zusammen,
Als bekennender Fan der hier laufenden Umbau-Threads lese ich hier schon seit Jahren mit. Ich bin immer wieder begeistert, dass es außer mir noch viele Heimwerker gibt, die wie ich viele Arbeiten selbst erledigen und ihre Fähigkeiten ständig erweitern.
Heute möchte ich Euch mal um Euren Rat bitten und hoffe, Ihr habt ein paar gute Ideen.
Ich baue gerade meine Einliegerwohnung im Untergeschoss um. (Decke, Boden, Wände, Elektroinstallation, Netzwerk usw...)
Folgende Situation:
Die Außenwände des Untergeschosses meines gekauften Hauses (BJ 1980) besteht aus Betonhohlsteinen.
Diese Außenwände stehen auf einer Bodenplatte. In der Außenwand eines Raumes wurde beim Bau des Hauses ein senkrechtes Abwasserrohr verlegt.
Dieses verläuft als HT Rohr im Hohlraum der Steine nach oben ins Erdgeschoss. Die Frontseite der Steine wurde vom Rauminneren her dafür aufgestemmt, so dass in den Steinen ein senkrechter Hohlraum für das Rohr entstand.
Im Bereich der Bodenplatte geht das HT-Rohr in ein KG-Rohr über, welches in der Bodenplatte eingegossen ist.
Der Hohlraum in der Außenwand um das Rohr wurde mit Glaswolle ausgestopft. Dann Streckmetall davor und die Wand von innen mit Gipsputz verputzt.
Den Raum habe ich zu Renovierungsarbeiten jetzt leer geräumt.
Es fiel mir gestern auf, dass der Putz im Sockelbereich vor dem Rohr auf einer kleinen Fläche feuchte Flecken hatte. Kein Schimmel, nur eben etwas dunkler als der Rest.
Um der Sache auf den Grund zu gehen, habe ich den Putz an der Stelle geöffnet,die Glaswolle entfernt und das Rohr auf Fläche von ca. 30 x 30 cm von unten freigelegt.
Der Putz war in dem Bereich nicht richtig nass, aber so feucht dass er nicht staubte. Das Streckmetall war in dem Bereich stark verrostet.
Je weiter oben man den Putz entfernte, um so trockener wurde er. Auch der Rost am Streckmetall nahm ab.
Vermutung: offenbar aufsteigende Feuchte.
Man kann gut in den Hohlraum schauen und greifen. Die Bodenplatte um das KG-Rohr herum war ebenfalls etwas feucht, aber auch nicht nass. (Regenwetter in den letzten Tage?)
Das Rohr selbst war aber trocken, ebenso wie die Glaswolle drum herum.
Ich schließe daher einen Defekt des Rohres weiter oben aus.
Es zeigte sich, dass der Gipsputz im Bereich des Rohres offenbar bis auf die Bodenplatte gezogen worden war.
Meine Vermutung: die Feuchtigkeit der Bodenplatte im Bereich des Rohres ist durch den direkten Kontakt zum Gipsputz in diesen hineingezogen.
Offenbar passiert dies regelmäßig, daher das verrostete Streckmetall. Aber es trocknet anscheinend auch immer wieder ab, daher kein Schimmel.
Alle anderen Wände in dem Raum haben keine Zeichen von Feuchte. Es tritt nur an der einen Stelle auf.
Soweit so gut.
Schaut man in den Hohlraum, so ist unter den angrenzenden Steinen, eine Horizontalsperre (Teerpappe o.ä.) erkennbar.
Diese fehlt aber Bereich des Hohlraumes wo das Rohr sitzt. Daher kann die Feuchtigkeit dort aufsteigen (in den Putz).
Meine Frage:
was kann ich nun tun, um hier fachgerecht Abhilfe zu schaffen.
Ich denke, irgendwie müsste einerseits die Feuchte der Bodenplatte im Bereich des Rohres zurückgehalten werden und andererseits der neue Putz so von dem Hohlraum und der Bodenplatte getrennt werden, dass er sich künftig nicht mehr vollsaugen kann.
Für praktische fachmännische Tipps wäre ich sehr dankbar.
Ich denke, dass dürfte wohl keine Wissenschaft sein.
Jedoch habe ich einen solchen Fall noch nicht gehabt.
Wie würdet Ihr vorgehen?
Vielen Dank schon mal für Eure Ideen.
Bilder mache ich gern heute Abend.
Viele Grüße,
Torsten