Ich muss sagen, dass es insgesamt viel besser war als befürchtet (und ich hab ziemlich viel befürchtet)
Livemodding: Ich fand die "Aquarien" wirklich nicht schlecht. Einzig der Kontakt mit den Zuschauern ist schlechter - aber dafür wollen wir uns nächstes Jahr eine Lösung bauen. (Quasi ein Periskop aus Rohren mit Trichtern am Ende)
Die Zuschauer sind auch näher dran, weil es keine Tensatoren gibt.
Bei den 20 Stunden bin ich bei Bert und MAG. Es war ein wirklich guter Kompromiss - keinesfalls weniger. So kann man viel bieten und die Ergebnisse sind brauch- und vorzeigbar.
Ich muss sagen, dass trotz der 20h Livemodding und keine freien Tage danach, ich es nicht als schlimm empfand. Zum einen ist die Messe viel kleiner - in ein paar Stunden hatte man alles gesehen. Und auch wir konnten so alles sehen. Wir hatten trotz der 20 Stunden Livemodding immer noch Zeit für Anderes. (Es ging meist spät los, und gab ja auch noch Pausen.)
Dazu kam noch, dass es trotzdem noch einen guten Austausch gab. Ständig waren die Leute bei uns und wir hatten trotzdem noch genug Zeit um mit allen Anderen zu reden. Als ich abgereist bin, hatte ich nicht das Gefühl, dass ich zu wenig Zeit hatte mich mit jemandem zu unterhalten. Vielleicht ist das mein versteckter Autismus, aber ich hatte nicht mehr Gesprächsbedürfnis, als es rum war.
Messe: Also meine Erwartungen waren sehr gering - aber sie wurden vielleicht deshalb bei weitem Übertroffen. Die Besucher scheinen ein besseres Publikum für uns zu sein, als die Gamescom. Das Feedback und die Interaktion war toll.
In unserer Halle gab es viele Hardware-Hersteller -> da sind wir auch besser aufgehoben, als bei irgendwelchen Blockbuster-Games (da sind wir eh für das Publikum falsch) und als in irgendwelchen Fressecken.
Schön zu sehen war auch, dass es auf der Dreamhack eine starke Cosplay Szene gibt - da haben wir bekanntlich viele Gemeinsamkeiten.
Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass es in den drei Tagen mehr Besuch am DCMM Stand gab, als an 5 Gamescom Tagen.
Nun zu meinen Negativ-Punkten:
-
Livemodding Infos kamen viel zu spät. Weniger als zwei Wochen sind zu kurz. Man hat ja als Berufstätiger - und Casemodding ist nun mal nur ein Hobby für die meisten - nicht jeden Abend bis tief in die Nacht - und das auch noch spontan, Zeit für die Planung.
Dadurch wird man zudem noch dazu gezwungen irgendwelche Expressversandarten zu wählen und hat immernoch das Risiko (wie es letztendlich auch passiert ist), dass Sachen nicht ankommen. Ich investiere gerne Geld in meine Hobbies (Männer-Hobbies dürfen Geld kosten) aber es muss nicht mehr als eigentlich nötig sein.
-
Zu wenig Livemodding Teams - mir ist klar, dass dieses Jahr nicht einfach war, weil die meisten Teams keine Lust auf die geänderten Bedinungen hatten. Man hat vermutlich nicht mehr Teams bekommen. Aber mich würde es freuen, wenn in dem nächsten Jahr noch ein oder zwei Spitzenteams teilnehmen würden. (Chaosmodder/RandomDesign/Complex-Mods/ModdingManiacs)
In meinen Augen ist Livemodding die Königdesziplin und ich würde mich freuen, wenn mehr starke Konkurrenz antreten würde. Ich spreche damit auch die neueren sehr guten Casemodder an - ja Ronny du bist gemeint.
-
T-Shirts. Schlicht alle irgendwie eine Nummer zu klein - und gute Qualität sind die jetzt auch nicht. Jetzt nichts was man ist der Freizeit auch mal gerne tragen würde, sondern maximal nur noch ein Lappen zum Autoputzen. Das ist doch schade.
Meine Meinung zu der 8-Stunden Idee mit gestelltem Werkzeug:
Ich halte davon nichts. In meinen Augen ist das Livemodding die Königsdisziplin. (hab ich ja schon mehrfach erwähnt) Und da will man zeigen was in kurzer Zeit möglich ist. In 20/24h kann man es schaffen etwas komplett Neues zu erschaffen. Man kann in wirklich jedem Bereich etwas tun.
Acht Stunden sind dafür zu kurz. Da fallen Sachen wie kleben und lackieren praktisch ja schon weg, wenn man es ordentlich machen will. Das schänkt dann schon sehr ein.
Zum Werkzeug: Halte ich auch nichts von. A) ich möchte mit meinem eigenen (vertrautem) Werkzeug arbeiten, auch wenn es nicht das Beste ist. B) Wie die Blassis schön gezeigt haben, ist es möglich mit wenig Werkzeuge auch sehr gute Platzierungen zu erreichen. C) in der Vergangenheit war es auch immer so, dass es unter den Teams Werkzeugsharing gibt/gab. Ich verleihe gerne mein Werkzeug an andere erfahrene Casemodder. Das war in der Vergangenheit auch immer so. Als Team haben wir auch quasi jedes Werkzeug doppelt, also sollte jemand etwas brauchen können wir es mitbringen. (Mehr Zeit das zu planen wäre aber gut
)
-> ich sehe keinen Grund dafür. In der Vergangenheit gab es auch keinen.
Fazit insgesamt:
Mir haben die drei Tage eine sehr große Freude gemacht. Ich habe mich sehr gefreut die anderen zu sehen. Abends zusammen feiern zu gehen und das Livemodding war auch eine große Gaudi. (Ich glaube auch ohne wäre mir langweilig geworden
)
Es war nicht alles super, aber darauf lässt sich aufbauen. Ich bin im nächsten Jahr wieder sicher dabei.
So long :0)