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Obi-Wahn

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Donnerstag, 18. April 2013, 12:34

[OTHER] Lackierbock

Allright Ladies and Gentlemen, das Jahr ist noch relativ jung und "schon" gibts was von mir zu sehen.

Ich präsentiere: Den Lackierbock.

Grundfeatures sind dabei:
- Stabiles Untergestell
- Drehbare Auflagefläche
- Adjustierbare Auflagefläche (12 x 12 -> 50 x 50 cm)


DISCLAIMER:
1.) Dies ist ein Arbeitsbericht, kann aber auch als Tutorial dienen. Eigentlich will ich es ja nicht schreiben, aber wer weiß wer das alles liest, daher: Wenn jemand diesem "Tutorial" folgt und den Bock nachbauen will, dem sei gesagt, hier wird mit Elektrowerkzeug gearbeitet.
Wenn Ihr damit nicht umgehen könnt, lasst es. Ich bin nicht verantwortlich für Verletzungen an euch oder Zuschauern sowie Schäden.

2.) Dieses "Tutorial" ist für einen minimalen Maschineneinsatz ausgelegt um auch von Personen nachgebaut werden zu können die keine voll ausgerüstete Werkstatt haben.
An alle Professionisten oder ambitionierte Heimwerker denen im Verlauf der Geschichte die Grausbirnen aufsteigen und den Kopf gegen die Tastatur schlagen wollen, bitte nicht, und sry. ;P

3.) Die hier gezeigte Methode der Verbindungen (Schlitz und Zapfen) ist nicht die einfachste. Wenn jemand sich das nicht antun will oder zu faul ist, einfacher ist es zu dübeln.
Ich hab nur Schlitz und Zapfen gewählt weil es mMn stabiler ist.

4.) Maße die ich nenne sind von Nachahmern ggf. anzupassen.



VORWORT:
Ihr werdet euch vmtl. noch erinnern können wie ich letztes Jahr angefangen hab meinen CON InFrame zu bauen. Dieses Jahr werd ich ihn fertig machen, aber der derzeitige Zustand meines Lackierplatzes ist einfach nicht tragbar.



Nicht so sehr der Umstand dass ich mitten im Staub und Holzspänen lackiere, das hab ich im Griff, eher die Tatsache dass ich keine wirklich gute Auflagefläche hab.
Und da das Unterlegen eines Kartons auch nicht wirklich das gelbe vom Ei ist, hab ich beschlossen ich baue diesen Lackierbock den ich das erste Mal während meiner Ausbildung sah.


WERKZEUG:
Wenn Ihr diesem Thread stur folgt, dann werdet Ihr ein paar Werkzeuge brauchen:
  • Hammer und Stemmeisen
  • Winkelhaken (opt)
  • Säge
  • Bohrmaschine und Bohrer (20mm Forstner und 3mm HSS sind Minimum)
  • Streichmaß (opt)


Solltet Ihr euch entscheiden die Verbindungen aber stumpf zusammenzudübeln, dann ist das absolute Minimum was Ihr braucht eine Bohrmaschine mit 20mm Forstner-, 12mm Holz- und einem 3mm HSS Bohrer sowie eine Säge und eine Feile.


1.) MATERIAL UND VORBEREITUNG
Für die Konstruktion des Gestells brauchen wir relativ wenige Teile. Ich verwende hier aus dem Baumarkt fertig gehobelte und gefaste Staffeln mit einem Querschnitt von 72 x 42 mm. Als Drehachse verwende ich einen Rundstab aus Buche mit einem Durchmesser von 20 mm.
Die Steher werden mit den Füßen und der Strebe mit einem einfachen, durchgestemmten Schlitz und Zapfen verbunden während der Träger mit den Stehern mit jeweils einer Doppelzapfenverbindung verbunden wird.

Brauchen tu ich für das Untergestell: 2 Stk. Steher 655mm, 2 Stk. Füße 500 mm, 1 Stk. Träger 500 mm, 1 Stk. Strebe 500 mm sowie 1 Rundstab 500mm.


Als nächstes reisse ich die Positionen an den einzelnen Teilen mit einem spitzen Bleistift, sowie in der Dicke mit meinem Streichmaß an. Habt Ihr keines, so könnt Ihr auch dafür einen Bleistift verwenden, aber einfacher ist es mit dem Streichmaß.


Korrekt Angerissen solltet Ihr die Markierung gut sehen können.


Die angerissenen Schlitze bzw. Zapfen hab ich dann noch mit einem Bleistift nachgezeichnet da ich finde dass man das dann so beim Schneiden besser sieht.
Das vorgehende Anreißen mit dem Streichmaß dient hier als Führung für den Bleistift damit der Strich ggf. nicht verwischt wird.



Schön.Nächstes mal kommt dann das Ausarbeiten der Verbindungen.
In diesem Sinne, so long ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Obi-Wahn« (19. April 2013, 13:48) aus folgendem Grund: Link zum nächsten Teil hinzugefügt


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2

Donnerstag, 18. April 2013, 12:58

Yay. Schönes kleines HowTo bis jetzt. Klingt vielversprechend und wie man sieht hast du dir bis jetzt viel Mühe gegeben das hier ordentlich zu Dokumentieren!
Gefällt mir!

So long :0)
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Donnerstag, 18. April 2013, 13:16

Wow, das ist echt gut beschrieben. Ich komm mir vor wie in der Lehrzeit :)

Eine frage zu der T Nut Führung der verstellbaren Backen. Wenn du lackierst, kommt da ja immer Lack rein und verklebt. Wie willst du das verhindern? Kreppband?
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Donnerstag, 18. April 2013, 13:25

@george: Danke. Bisher sind es schon 108 Bilder und n kleines Video...

@Paladin: Danke. Nun, für außen kommt es noch detailliert beschrieben, und innen kommt nur ggf. vereinzelt Sprühnebel hin, der idR. mit Druckluft oder einem Besen weggewischt/-blasen werden kann...

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Donnerstag, 18. April 2013, 14:03

Sieht wirklich gut aus und auch gut erklärt!

Ich sehe keine 108 Bilder :D

Zu dem "Problem" mit verkleben der T Nut kann man ja auch einfach umgehen, in dem man die T Nut großzügig mit einer Folie anklebt - oder verstehe ich es falsch?

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Donnerstag, 18. April 2013, 14:09

Danke :)

Ich sehe keine 108 Bilder :D
Kommt noch, kommt noch. Du siehst ja eine Serie auch nicht auf einmal...
But Srsly: Ich tu mir schwerer mit dem Schreiben als mit dem Arbeiten weil das Arbeiten geht ausm EffEff (quasi) und die Fotos gehen nebenbei. Doch während ich die Story schon im Kopf hab, in Worte zu fassen und sie niederzuschreiben, daran muss ich mich erst gewöhnen...

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Donnerstag, 18. April 2013, 14:10

Oder man könnte so ein Kondom, ähnlich wie an einem Schlatknauf runterhängen lassen und unten ein Dichtring rein.

Aber ich seh es ähnlich wie Obi-Wahn - solang man nicht direkt rein sprüht, sollte da net viel passieren - ab und zu mim schleifpapier und sauger rein und gut ist - und wenn man noch mal in die Richtung voll drauf halten muss, dann klebt man es halt schnell mit ab.

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Donnerstag, 18. April 2013, 14:25

Also ich finde das du es mit dem Schreiben sehr gut machst. Da gibt's andere die dir 20 Bilder und nen halben satz her knallen, und du kannst dir dann zusammen Reimen um was es darauf geht :)
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Donnerstag, 18. April 2013, 21:05

Ich finde die Anleitung bis jetzt sehr gut auch auch schön detailiert.

Ich muss Paladin schon rechtgeben, allerdings bin auch eher einer der mit Text sehr sparsam umgeht.

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Donnerstag, 18. April 2013, 22:34

Man merkt dir hier in diesem Thread nicht an, dass du nicht gerne schreibst! Finde es umso besser / schöner von dir, dass du es versuchst. Ali haben wir auch dazu gebracht seine WL zu posten und siehe jetzt, er ist nur nach am schreiben und posten - soll aber nicht heißen dass wir auch wollen dass du so viel machst
Mache es so wie du es willst :thumbup:

@George: genau an sowas wie eine Schaltknaufabdeckung habe ich auch gedacht

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Freitag, 19. April 2013, 13:47

@ringo: Danke :)
@Subway: Grundsätzlich macht mir das schreiben eh Spaß, aber ich tu mir noch schwer mit der Formulierung...

Weiter gehts...

2.) VERBINDUNGEN

Wie bereits gesagt, die Verbindungen werden Schlitz und Zapfenverbindungen.
Ich hab das Glück auf eine so genannte Langlochbohrmaschine zurückgreifen zu können. Da die meisten die das hier nachvollziehen wollen vmtl. keine haben, es geht auch mit einem Stemmeisen und einem Hammer*, es dauert nur länger...

Zum besseren Verständnis:
Eine Langlochbohrmaschine ist eine horizontale Bohrmaschine mit einem Auflagetisch der in der X- und Z-Achse verschiebbar ist, und die Bohrmaschine an sich ist in der Y-Achse verschiebbar. Dabei ist die Konstruktion der Maschine stabil ausgelegt sodass man auch in gewissen maßen fräsen kann.
Der Ablauf funktioniert dabei wie folgt: Man bohrt ein Loch bis zu der gewünschten Tiefe in das Material, verschiebt den Tisch um maximal 1/3 des Bohrerdurchmessers und bohrt dann das nächste Loch.
Dabei entsteht eine Art "Sägezahnung" im Loch, welche man dann mit der Maschine wegfräsen kann indem man den Bohrer maximal 10 mm "eintaucht" und den Tisch dann langsam verschiebt.

Das fertig Loch sieht dann so aus


Unsere Maschine ist schon sehr alt, aber sie funktioniert noch :)


Der Bohrer der Langlochbohrmaschine ist auch ein eigener ohne Spiralnut um die Späne auszuwerfen. Diese Nut ist bei dem Bohrer längs der Drehachse und hat weder Zentrierspitze wie beim Holzbohrer noch ist er zugespitzt wie bei einem HSS-Bohrer. Daher kann man diese Bohrer auch nicht irgendwo verwenden.


Wie man sieht, kann man auch die Endverbindungen fräsen. Man muss nur ggf. aufpassen dass der Rest der auf den Außenkanten stehen bleibt nicht weg fliegt.
Bedingt durch den Bohrereinsatz bleibt der Schlitz halbrund.


Das hab ich einfach korrigiert indem ich zuerst mit der Handsäge (Japansäge FTW) die Rundung passend eingeschnitten hab...


... und dann mit dem Stemmeisen eckig gestemmt habe. Dabei braucht man eine stabile Unterlage und man arbeitet am besten nur bis zur Mitte, wendet dann das Stück und geht von der anderen Seite an die Arbeit damit man nicht zu viel weg stemmt.


Die meisten Teile hab ich schon fertig gehabt.


Zur Info: Man kann natürlich auch anders herum arbeiten. Wie man sieht, das Eckige soll ins Runde rein.


Daher erst mal die Rundungen** am Zapfen entfernen...


... und dann mit der Raspel die Ecken abrunden. Dabei macht es nichts wenn man etwas zu viel wegnimmt.


Hier nochmal im Detail: Zuerst die Rundungen eingeschnitten...***


... und dann weggestemmt.


Sieht doch ganz gut aus.



nächstes mal wird dann schon das Untergestell verleimt :)

Anmerkungen:
* Man kann auch eine Hybridtechnik beim Schlitzbohren anwenden indem man zuerst mit einem normalen Holzbohrer am Schlitzende/den Schlitzenden einbohrt und dann ausstemmt. Das hat den Vorteil dass man genauer die Kanten bekommt, aber ist entweder ein "schweizer" Auge notwendig oder eine Standbohrmaschine die genau im Winkel mit dem Auflagetisch ist.

** Je nach Rundungsradius und verwendetem Holz kann man diesen Schritt auch ignorieren und dann beim verleimen einfach mehr Kraft anwenden. Da wir hier aber ohne Zwingen auskommen wollen, ist das keine Option und wir müssen das zuerst wegmachen. Dank vorherigem einschneiden geht das mit einem scharfen Stemmeisen aber sehr leicht.

*** Wie man sieht hab ich zu tief eingeschnitten. Da das aber ohnehin nur in der Werkstatt steht mach ich mir da keinen Kopf. Würde das ein Ausstellungs- oder Kundenstück werden würde ich natürlich genauer arbeiten. Da würden dann auch durchgestemmte Zapfen um etwa 5mm vorstehen und dann eben gehobelt und geschliffen werden.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Obi-Wahn« (22. April 2013, 14:16)


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Freitag, 19. April 2013, 23:11

geht genau so gut dokumentiert weiter wie der Anfang - gefällt mir!

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Samstag, 20. April 2013, 18:57

Wieder sehr gut wie du die einzelnen Arbeitsschritte beschrieben hast.

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Montag, 22. April 2013, 13:23

Und schon gehts weiter. Aber erst mal danke für das Interesse an dem Lackierbock. Ich dachte zuerst dass da eigentlich kein Interesse besteht weil ihr ja ohnehin schon länger modded (imho) und da werdet ihr doch sicher schon eine ausgefeilte Lösung haben... schön dass doch interesse besteht.

3.) ZUSAMMENBAU DES UNTERGESTELLS

Als ersters hab ich den Lackierbock zusammengesteckt und hab so gleich gesehen dass ich ein paar Verbidungen nacharbeiten musste. Das ging aber mit einer Feile und einem scharfen Stemmeisen schnell von der Hand.




Wie man sieht sollten beim Zwingenlosen verleimen die Verbindungen sehr streng gehen. Also streng genug dass ein ausreichender Druck auf die Verbindungs-/Leimfläche herrscht, aber nicht zu streng denn je nach Holzart kann das Holz risse bekommen.


Wie ich bereits vorher erwähnt hab ist das absolut passgenaue einrunden der Zapfen nicht notwendig da die zur besseren Haltbarkeit ohnehin nacher verkeilt werden.




Die Füße tu ich noch etwas einrunden damit man sich nicht so leicht die Zehen stößt. Zuerst anzeichnen...


... und dann einrunden und wenn wir schon dabei sind gleich abfasen. Einrunden könnt ihr je nach dem wie ihr wollt oder könnt. Ich habs freihändig auf der Kantenschleifmaschine gemacht, aber in meiner Ausbildungszeit haben wir ein 45° Stück abgeschnitten, mit einer Raspel grob gefeilt und dann geschliffen.


In den Träger und die Strebe kommen mit einem 20mm Forstnerbohrer je ein Loch rein. Der Träger wird dabei druchgebohrt und die Strebe nur ca. 2cm tief eingebohrt. Das werden sozusagen die Lager für die Drehachse.


Bevor wir zu verleimen anfangen müssen wir noch die Zapfen einschneiden. Ein optimaleres Ergebnis beim Verkeilen bekommt ihr wenn ihr den Zapfen nur 10 mm von der Kante einschneidet.


Zum verleimen an sich brauchen wir Leim (no na ned), einen Hammer, ein paar Beilageklötze und ein paar (vorzugsweise Hartholz-) Keile. Ausserdem lässt sich der Leim optimal mit einem Streifen Holz oder Pappe auftragen.


Einfach mit dem Streifen (hier hab ich Pappe verwendet, der lag gerade rum) in den Leim eintauchen und dünn auf den Zapfen auftragen.


Nachdem ihr den Schlitz auch eingestrichen habt schiebt ihr Schlitz und Zapfen ineinander...


... nehmt einen Keil mit etwas Leim an der Spitze und setzt ihn in die Schlitze an. Treibt den Keil aber fürs erste nicht weiter als 5-7mm ein.


Kurz noch den Winkel gecheckt...


... und den Keil weiter eingetrieben. Dazwischen immer wieder mal den Winkel überprüfen.


Wenn ihr dann fertig seit mit dem Verkeilen könnt ihr das Stück zum trocknen abstellen. Je nach Leim dauert das unterschiedlich lange ich hab einen Expressleim verwendet, der trocknet schneller, hat aber auch nur eine kürzere "offene Zeit", das ist die Zeit die Leim braucht um abzubinden (antrocknen). Durchgetrocknet ist der Weisleim in etwa 12-24 Stundne je nach Umgebung.


12 Stunden später. Der Leim ist praktisch trocken. Doch die Keile stehen noch vor.


Das ändern wir zuerst mit der Handsäge grob...


... und mit dem Hobel und oder Schleifpapier fein.


Fast fertig :)


Was noch stört ist die Tatsache dass ich nicht so genau gearbeitet hab wie ich es gerne hätte, daher stehen die Steher etwas hinter den Träger zurück.


Ein Hobel und Schleifpapier hat hier abhilfe geschaffen. Ich hab auch gleich die Stirnkanten des Trägers abgefast damit es zusammenpasst.


Und ich bin mit dem Schleifpaper noch über alle Verbindungen drübergegangen damit sie gut anzugreifen sind.


Und so sieht das Untergestell fertig aus. *yay*



Das wars schon wieder für dieses Mal. Nächstes mal geh ich die Ablagefläche an.


BTW: Das Untergestell an sich hat seine Vor- und Nachteile. Die Vorteile sind dass wenn ihr es baut, ihr es gleich in der passenden Größe machen könnt und es vermutlicher günstiger kommt als wenn ihr ein Untergestell kauft. Ausserdem wenn ihr gleich mehrer Baut könnt ihr sie als reines Unterlagegestell verwenden (sprich Schragen).
Nachteil ist dass es zeitintensiv sein kann.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Obi-Wahn« (23. April 2013, 17:33)


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Montag, 22. April 2013, 13:49

Der bock gefällt mir bis hier hin sehr gut. Bin echt am Überlegen ob ich mir auch mal sowas mache. Allerdings hab ich hier noch ein altes Drehstuhl untergestell da, das könnte sich dafür optimal eigenen wenn ich das umbaue.
Dann "klau ich mir nur deinen verstellbaren Teller :)
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Montag, 22. April 2013, 21:29

Gefällt mir gut, schön finde ich auch wie man die verschiedenen Verbindungen herstellt.

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Montag, 22. April 2013, 22:53

BTW: Das Untergestell an sich hat seine Vor- und Nachteile. Die Vorteile sind dass wenn ihr es baut, ihr es gleich in der passenden Größe machen könnt und es vermutlicher günstiger kommt als wenn ihr ein Untergestell kauft. Ausserdem wenn ihr gleich mehrer Baut könnt ihr sie als reines Unterlagegestell verwenden (sprich Schragen).
Nachteil ist dass es zeitintensiv sein kann.


Wie schon davor, sehr guter HowTo - man erkennt jeden Einzelschritt :thumbsup: Wie du selber schreibst, es ist gut aber es dauert seine Zeit bis man es gebaut hat - dafür hält es bestimmt auch länger als gekaufte

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Montag, 22. April 2013, 23:08

Erst war ich vom Ergebniss beeindruckt - extrem gut gebaut - bei mir wären aus purer Faulheit zum verleimen noch zig Dübel und Schrauben drin gewesen, statt alles schön durch Holzverpressungen zu lösen.

Und dann hab ich die Werkstatt gesehen - oh man - so viel Platz. - Jetzt bin ich neidisch. :(

So long :0)
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Dienstag, 23. April 2013, 17:32

Allright, der Tag ist schön, wir haben das erste mal heuer gegrillt (Pute mit lecker Yellow Habanero Sauce. Kann ich nur empfehlen auch wenn es beim ersten Bissen sich anfühlt als würde euch n Maulesel ins Gesicht kicken ;) ) und hier gehts weiter. Log-mäßig gehts heute mit der Ablagefläche los.

@Paladin:
Ja, das hab ich ganz vergessen zu schreiben. Man kann natürlich auch andere Sachen als untergestell verwenden. Ich denke, es eignet sich da am besten so n alter Sonnenschirmständer mit den ca. 23mm Rohren.
Aber grundsätzlich kann man alles verwenden was das Gewicht aushält und stabil genug ist damit es nicht umkippt.

@Subway: Kommt drauf an. Wenn man bei bestimmten Stellen nicht genau genug arbeitet (z.b. passende Schlitz- und Zapfenverbindungen) dann kanns sogar sein das das 10 Euro Teil vom Discounter besser hält. Zeitmäßig ist das auch so ne Sache, ich wusste was ich tun muss, hab die Maschinen da und hätte die ganze Showse auch in 1 1/2 Tagen durchziehen können. Das "Problem" was ich hatte war aber dass ich die ganze Zeit daran denken musste wie das jemand hinbekommt ohne Maschinen, Ausrüstung und ohne potentiell ein kleines Vermögen ausgeben zu müssen wenn er zu nem Tischler geht...

@der_george: Brauchst nicht neidisch zu sein. Die Werkstatt (ist eigentlich die Maschinenhalle, wir haben noch eine kleine Handwerkstatt separat) ist zwar Raumtechnisch ziemlich groß, aber platztechnisch wie ein Kellerabteil. Im prinzip arbeiten wir jede Woche einen Tag lang dafür das wir unseren Betrieb wieder auf vordermann bringen. Leider hielt mein Dad als er noch lebte nicht viel davon. Fairerweise muss ich aber sagen dass ich auch ein Mensch bin der das Chaos braucht. Aber manchmal überkommt es mich und ich räume auf, werfe altes weg und schaffe platz für neues...


4.) KONSTRUKTION DES ABLAGETEILS
In Schritt eins ist nicht viel los, daher dachte ich ich Poste die Bilder des Tages so wie sie geworden sind. Also ohne dass ich (mehr oder weniger) redundante Bilder lösche.

Zuerst hab ich mal die Materialien aufgelegt die wir dafür brauchen.
2 Stk. Staffel 72 x 42 x 500mm. Es ist dasselbe Material aus dem die Unterkonstruktion besteht.
4 Stk. Leiste 10 x 20 x 500mm, 4 Stk. Leiste 10 x 15 x 500mm, 4 Stk. Leiste 10 x 30 x 220mm, 1 Stk. Leiste 10 x 40 x 220mm


Uups, ich hab das Kanalrohr mit dem Durchmesser von 110mm vergessen. Ich hab n Meter gekauft, reichen tut aber auch ein Halber.
PS.: Auf dem Foto fehlt noch ein Halber Meter eines Buchenrundstabs, Durchmesser 20mm den wir auch noch brauchen.


Als erstes hab ich mal die 4 10 x 30er Leisten verleimt damit der Leim schon mal Trocknen kann. Das Foto ist falsch btw, ich hab vergessen ein neues zu machen. Hier seht Ihr noch die 3 Leisten meines ersten Versuchs der sich aber im endeffekt als zu niedrig erwiesen hat.


Als nächstes hab ich das Kreuz angegangen. Wie bekannt erst mal die Mitte und dann die Materialbreite anzeichnen. Die Dicke hab ich in 2 geteilt. UND: Beide Teile gehören angezeichnet.


Als nächstes hab ich das Material ausklinken müssen (heisst so). Ich hab dazu erst mal meine Kreissäge auf die passende Höhe eingestellt. Meine ist eine Plattenkreissäge, die hat KEINEN Spaltkeil. Wenn ihr eine Standkreissäge habt (z.b. so n 150 Euro Baumarktteil was durchaus ausreichen kann) dann vergesst nicht den Spaltkeil unterhalb der Schnitthöhe zu stellen.


Dann der erste Einschnitt...


... und weiter bis nichts mehr da ist.


Na - fast nichts.


Is aber gleich schön mit nem scharfen Stemmeisen.


Und weil zwar ein Bild mehr als tausend Worte, ein Video aber mehr als tausend Bilder sagt (kommt natürlich auf Framerate und Dauer an aber klingt so poetisch :p ) hab ich mal davon ein kurzes gemacht.

PS.: Witzig ist es schon. Knapp 2 Tage versuch und FFMpeg syntax-studium (Resizing, Wasserzeichen, Recodieren) für ein Video was in 30 Sekunden aufgenommen war xD

Hmm, mal sehen ob es passt...


... ja, sieht gut aus. Man siehts nicht so wegen den Fasen, aber die Fläche MUSS auf einer seite so eben wie möglich sein.


Und zu guter letzt wurde er gleich verleimt. PS.: Hier ist eine Zwinge wirklich hilfreich und ich lege jedem nahe der keine hat sich zumindest eine low quality zu leisten. Wer das partout nicht machen will oder kann der kann auch mit Gewichten arbeiten.


Das wars schon für diesen Tag. Nächstes mal wird KICK-ASS und wir bekommen die Aufbaukonstruktion fertig.


PPS.: Sry, ich hab ganz auf die Leute ohne Kreissäge vergessen.
Im Prinzip verwenden wir dieselbe Technik wie beim Schlitz und Zapfen stemmen. Zuerst die Teile bis zur Hälfte einschneiden und dann mit dem Stemmeisen und einem Hammer ausstemmen. Dauert wieder länger als mit der Kreissäge aber hat denselben Effekt...

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der_george

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20

Dienstag, 23. April 2013, 19:37

Wieder mal ein schönes Update - weiß gar nicht was ich da groß schreiben soll.

Einzig noch ein Tipp für Leute ohne Tischkreissäge , aber mit einer Oberfräse (wie ich) - mit der Oberfräse bekommt man das Zeug auch raus - in mehreren Durchgängen das Zeug grob rausnehmen und sich immer tiefer arbeiten, dabei bissl Platz zum angezeichneten Rand lassen - zum Schluss dann noch einmal alles Sauber auf Maß rausfräsen.

Freu mich schon aufs nächste Update!

So long :0)
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Obi-Wahn (24.04.2013)

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