Hallo zusammen,
heute beginnen wir unseren kleinen Worklog zu unserem Beitrag zur DCMM 24h Livemodding Challenge 2016. Diesen kleinen Baubericht werden wir in vier Teile aufteilen. Heute beginnen wir mit der Konzeptbeschreibung und dem ersten Tag.
Die nächsten Teile werden der zweite Tag, der dritte Tag und als letztes Final-Bilder inkl. YouTube Video.
In diesem Jahr gab es eine Besonderheit: Das Motto dieses Jahr lautete "YouTube goes Casemodding"
Casemodder und YouTuber treten gemeinsam an
Auf der gamescom in Köln feiert die Internationale Deutsche Casemod Meisterschaft vom 17. bis 21. August 2016 ihr 15. Jubiläum. Unter dem Motto „YouTube goes Casemodding“ kreieren Video Blogger gemeinsam mit Profi-Moddern außergewöhnliche Werke und verlosen diese im Rahmen einer Charity-Aktion.
Im Vorfeld gab es einige Probleme mit dem diesjährigen Motto. Nachdem uns einige untragbare YouTuber zugelost wurden und auch die restlichen Bedingungen nicht akzeptabel waren zogen Semme und Ich unsere Teilnahme zurück. Der Veranstalter besserte aber dann noch (zumindest ein klitzekleines bisschen) nach und wir bekamen mit
ITraidDE einen vernünftigen YouTuber. Also haben wir dann doch noch mitgemacht und wollten für die Charity was ordentliches abliefern, auch wenn wir uns vorgenommen haben dieses Jahr uns nicht den Arsch aufzureißen und unmengen an Zeit und Geld da rein zu stecken wie sonst.
Kurz vor der Gamescom kam dann noch eine Hiobsbotschaft dazu. Semme hat Prüfungen und kann so nur am letzten Tag teilnehmen. Das heißt ich muss zwei Tage alleine Arbeiten und uns fehlt 1/3 der Arbeitszeit. Also haben wir das Konzept noch mal ein wenig anpassen müssen. Aber uns war klar, dass auch so was Gutes dabei rauskommen kann und auch soll.
Konzept:
Wie man es von uns so kennt. Es soll kein Show-PC werden mit dem man nichts anfangen kann. Kein kitschiger Schnickschnack und kein Bling-Bling. Schlicht, elegant, edel und gut gebaut. Das war uns sehr wichtig. Das Ding soll ja jemand in die Hände bekommen. Also gute Verarbeitung und stabile Bauweise sind Pflicht. Das ist aber eigentlich nur selten unser Problem.
In diesem Jahr war das vorgegebene Gehäuse ein Bitfenix Aurora. So ein hochwertiges Gehäuse haben wir noch nie zuvor bei der Livemodding Challenge bekommen. Wobei das kein Qualitätskriterium ist.
Auch hier war es so. Abseits der Echtglas-Seitenteile war das Qualitätsniveau aber nicht besonders hoch. Dünnes Blech und viel Kunststoff ist auch beim Aurora zu finden. Dennoch besser als wir sonst so bekommen haben.
Unser offizieller Konzepttext sah wie folgt aus:
Bei uns entsteht ein schlichter, aber edler Computer. Um die Glasseitenteile des gestellten Gehäuses hervorzuheben, wird mit Kontrastwerkstoffen wie Leder gearbeitet. Die kitschige, mehrfarbige Beleuchtung wird gegen eine selbsterstellte, dezente Beleuchtung getauscht.
Tag 1:
Kommen wir zum ersten Tag. Um 3:30 ging die Fahrt nach Köln los.
Zwischen 7 und 8 Uhr war ich dann endlich auf dem Kölner Messegelände. Um 9 war dann alles aufgebaut.
So sah dann unser Stand aufgebaut aus. Dann war noch kurz Zeit für den einen oder anderen Plausch und dann ging es schon los. Hier die die Jury bei der Übergabe der Grundausstatung:
Lange hat das Gehäuse nicht überlebt. Sofort wurden alle Kunststoffteile demontiert und im Anschluss die Blechlaschen weggeflext.
Danach habe ich das MDF für die Front und die Seitenteile zurecht gesägt. Dazu habe ich meine Tauchsäge verwendet.
Im Anschluss war Ausrichten und Anpassen auf dem Plan. Wichtig war, dass umlaufend auf jeder Seite 1mm Luft ist. Dazu habe ich zum Ausrichten 2mm starke Winkel verwendet. Dies ist wichtig, da die Teile später mit Leder bezogen werden. Das Leder ist etwas dünner als 1mm. So ist dann ein kleiner Spalt von wenigen zehntel Millimeter zu sehen. Ebenfalls passen die Seitenteile ohne Druck auf das Gehäuse.
Dann habe ich alles verleimt und verschraubt. Um das Ganze ans Gehäuse festschrauben zu können, habe ich Einschlagmuttern in Vertiefungen eingepresst.
Um das Leder besser fixieren zu können sind an den Umschlagstellen kleine Vertiefungen notwendig. Diese habe ich in das MDF gefeilt. Im Anschluss habe die Kanten noch abgerundet und danach alles abgeschliffen.
Jetzt zum Schluss wurde das Teil lackiert. Das ist jetzt nicht unbedingt notwendig, da man es sowieso nicht direkt sieht. Aber es kann durchaus sein, dass es durch das Leder stellenweise leicht durchschimmert. Außerdem ist es dann sauberer wenn man das Gehäuse doch mal zerlegt. Dann sieht man nirgends mehr das braune MDF.
Und so sah das Ganze am Ende vom ersten Tag aus. (Nach 8h)
Im nächsten Update geht es mit Tag 2 weiter.
Ich hoffe es hat euch gefallen.
So long :0)