Hallo zusammen,
ich stelle euch heute vor wie man Norprene Schläuche von Tygon schweißen kann. Als erstes möchte ich mich bei Aquatuining bedanken, die mir das Test Material zu Verfügung gestellt haben.
1. Werkzeuge und Materialien
a. Zum Verschweißen von Norprene Schläuchen benötigt man folgende Werkzeuge:
• Messer
• Schlauchschere (optional)
• Heißluftföhn idealerweise einstellbar
• Flache Heißluftdüse aus CrNi-Stahl (umgangssprachlich Edelstahl)
• Schweißspiegel (ideal, aber nicht vorrätig)
• Führungsschiene
b. Welche Werkzeuge funktionieren nur bedingt:
• Lötkolben, meist die die Lötspitze ungeeignet und der Wärmeeintrag ist nur lokal.
• Aluminium-Platte auf passende Temperatur gebracht. Das Verschweißen der Schlauchenden funktioniert hier nicht gut, es scheint eine chemische Reaktion zwischen dem Schlauch und dem warmen Aluminium auf zu treten
c. Zum Testen der Verbindung wird folgendes gebraucht:
• Pumpe mit einer Förderhöhe von ca. 4 – 6m empfiehlt sich
• Anschlüsse
d. Testmaterial:
• Norprene Tygon Schläuche mit einem Durchmesser von
o 11,2 / 8 mm
o 12,7 / 9,6 mm
o 15,9 / 9,6 mm
o 15,9 / 12,7 mm
• Verschraubungen für die jeweiligen Schlauchdurchmesser
• Schlauchanschlüsse für die jeweiligen Schlauchdurchmesser
2. Vorwort
Es empfiehlt sich bevor man die für den Gebrauch bestimmten Schläuche zu verschweißen einige Probe Stücke zu schweißen. Das verschweißen der Norprene Schläuche benötigt ein gewissen Feingefühl, zum einen um den richtigen Zeitpunkt für die optimale Schweißtemperatur zu finden und auch das man mit dem richtigen Druck die beiden Enden aneinander hält.
Insgesamt kann funktioniert das verschweißen sehr gut und auch das Endresultat kann überzeugen. Die Schläuche müssen an einer ebenen Fläche erwärmt werden. Wenn einer keine Flache Düse hat, kann man auch mit einer Blechplatte arbeiten die ich die Düse gestellt wird. Allerdings sollte hier die Temperatur des Heißluftföns deutlich niedriger eingestellt werden, da der warme Luftstrom den Schlauch sehr schnell anschmelzen lässt.
3. Vorbereitungen
Die Vorbereitungen sind recht schnell erledigt. Einfach die Schläuche in der passenden Länge abschneiden mit einem Messer oder Schlauchschere. Die Luftauslassdüse auf den Heißluftfön setzen und die Temperatur einstellen, sofern dies möglich ist. In diesem How To verwende ich zum verschweißen 500°C, damit das Anschmelzen zügig geht. Hier sollte man etwas experimentieren mit welcher Temperatur man selbst am besten arbeiten kann.
4. Durchführung
a. Schlauch auf länge schneiden
b. Schlauch erwärmen bis er anfängt zu schmelzen. Dies ist dadurch zu erkennen, das sich eine kleine Wulst bildet, ab diesem Zeitpunkt geht es recht schnell.
Achtung: Blasenbildung sollte vermieden werde, da dies ein Indiz dafür ist das die Temperatur bereits zu hoch ist! Eine dichte Verbindung kann somit nicht gegeben.
c. Schlauchenden in die Führungsschiene legen und zusammen führen. Es geht auch ohne, aber hier ist die Gefahr größer das die beiden Enden nicht exakt übereinander sitzen.
d. Abkühlen lassen, dauert so ca. 1 – 3 min je nach Durchmesser und Wandstärke.
Achtung: Solange das Material noch warm ist lässt sich die Schweißstelle recht einfach wieder trennen, hierbei wird der Schlauch meist direkt hinter der Schweißstelle getrennt. Der Grund hierfür ist, dass dort die Wandstärke im Vergleich zur Schweißstelle deutlich kleiner ist.
e. Testen mit einer Pumpe oder Druck von der Wasserleitung.
6. Verschweißen mit Kunststoffanschlüssen:
Ich kann mich hier sehr kurz fassen, es funktioniert nicht. Die Schmelztemperaturen sind zu unterschiedlich.
6. Persönliches Fazit:
Es hat mich ein wenig gewundert wie einfach das verschweißen ging. Auch die Qualität ist durchaus gut mit ein wenig Übung. Insgesamt lassen sich die dünnwandigen Schläuche besser verschweißen, bei den dickwandigen wird die Schweißwulst oft recht groß. Zum Ende nochmal ein Dank an Aquatuning.
7. Weitere Bilder:
Wer Rechtschreibfehler findet bekommt nen Keks