Moin moin zusammen,
da ich momentan einige Projekte laufen habe, bei denen ich einige Platinen herstellen muss, wollte ich mir die Arbeit erleichtern. Also kurz Google angeworfen und was interessantes gefunden. Alles nen wenig umgebaut und zusammengeworfen. Alle in ein Mixer und raus kam der Platinator.
Funktion:
Der Platinator besteht aus mehreren Geräten. Das erste Gerät wird benötigt, um die Platine zu beschichten. Damit nur der Gewünschte bereich weg geätzt wird. Das 2te Gerät ist die Ätzküvette, mit der dann das überschüssige Kupfer von der Platine entfernt wird. Das 3te Gerät ist auch das wichtigste und ist das Herz der ganzen Konstruktion. Dieses Gerät steuert alle angeschlossenen Geräte.
Beim Laminator gibt es 3 Mögliche geräte, die man benutzen kann. Zum einen ein Belichter, der mit UV-Kathoden Arbeitet. Hier wird mit UV licht die Foto-sensitive Oberfläche verändert. Die 2te Möglichkeit Arbeitet genauso wie die erste jedoch mit dem Unterschied, das hier LEDs verwendet werden. Diese haben den vorteil, die LEDs müssen nicht erst warm laufen wie die Kathoden. die 3te Möglichkeit ist meine persönlich bevorzugte.Daher werde ich hier auch genauer auf die Methode eingehen. Die Direkt Toner Methode. Hier wird ein altes Laminirgerät umgebaut, um den Toner von einem Laserdrucker auf eine Platine zu übertragen. Dabei wird der Toner soweit erhitzt, das dieser wieder flüssig wird und an der Platine Kleben bleibt.
Die Ätzküvette ist ein mini Aquarium, bei dem die Ätzflüssigkeit mit einer Aquariumsheizung auf Temperatur gebracht wird. Damit noch bewegung in die Flüssigkeit kommt, um den Vorgang zu verbessern und zu beschleunigen wird mit einer Membran Pumpe und einem Porösen Schlauch Luft in die Flüssigkeit gepumpt. Beides finden wir wieder beim Aquariums zubehör.
Laminator:
Als erstes muss das Laminirgerät komplett auseinander genommen werden. Die alte Elektronik wird komplett entfernt. Weil das Laminirgerät kommt bei weiten nicht an die Temperatur von 190° ran, die wir brauchen. Um die Temperatur weiterhin regeln zu können verwende ich einen Temperatur Sensor aus Glas. Um genau zu sein die 1N4148 Diode. Diese wurde direkt an das Blech unter der Heizung platziert. Nach dem alle Elektronik entfernt wurde bleiben noch 4 kabel übrig. 2 für den Motor und 2 für die Heizung. Diese kabel habe ich verlängert und durch den alten Strom anschluss nach draußen verlegt. Bevor das Laminirgerät wirder zusammen gebaut wird, habe ich den Schalter für die Geschwindigkeit des Motors auf 125 mic gestellt und fixiert. Die Meisten Laminirgeräte sind für 85 und 125 mic Folien. Hier handelt es sich um die Dicke der Folien. beim zusammenbauen auf die Kabel aufpassen, das die Kabel, die in der nähe der Heizung verlegt sind am besten mit einem Hitzeschutz mantel umzogen sind.
Ätzinator:
Die Ätzküvette besteht aus normalen Glas. Dieses bekommt man entweder beim Glaser um die Ecke oder im Internet. Zum Verkleben der Scheiben nimmt man am besten Sanitär Silikon, das mit Essig vernetzt wurde. Das Verkleben ist relativ einfach. Man muss sich nur viiieeelll Zeit nehmen. Am einfachsten geht es, wenn man auf die Kante einen Streifen Silikon macht und die dann auf die Scheibe drückt. Das ganze wird dann abgestützt und am besten nen halben bis ganzen Tag nicht mehr angesehen. Danach hat das Silikon so weit abgebunden, das man die nächste Scheibe ankleben kann. Das Silikon kann man entweder mit dem Finger, einer Fugen Hilfe oder einem Stück glattem Holz glatt ziehen. Am einfachsten wird es funktionieren, wenn man noch Spülmittel zur Hilfe nimmt.
Das Innenmaß für die Küvette sollte über ein Liter betragen. Ich habe für meine Küvette ein Innenmaß von 23cm x 23cm x 3,5cm benutzt. Die 3,5cm sind wegen der Aquariumsheizung. Nach oben habe ich einiges an Platz gelassen, damit nichts aus der Küvette rausspritzen kann. Zusätzlich empfehle ich aus eigener Erfahrung , das der Boden der Küvette mindestens 10cm Breit sein sollte. Dadurch steht die Küvette um einiges Sicherer.
Für Personen, die mit Glas nicht umgehen können oder sich nicht trauen, die können auch in ein Aquarium Fachgeschäft gehen. Viele Geschäfte bieten Sonderanfertigungen an. Je nachdem wie aufwendig das Design ist, bezahlt man zwischen 10 und 50€.
Das Herz (Der Platinator):
Im Herz laufen alle Kabel zusammen. Hier versteckt sich ein Arduino Micro, der die Steuerung aller Komponenten übernimmt. Die 230V Komponenten werden über ein Opto-Triac (S202S02) gesteuert. Die Platine wird in ein Gehäuse gepackt. In diesem Gehäuse werden LEDs für die Bereitschaft und den Zustand der Komponenten verwendet. Für die LEDs werden Duo-LEDs verwendet. Rot, für eingeschaltet aber noch nicht bereit und Grün für bereit. Mit den 3 Schaltern können die Einzelnen Geräte getrennt von einander geschaltet werden. Es können aber auch alle 3 Geräte gleichzeitig benutzt werden. An der Seite befinden sich die Stecker, an die die Geräte angeschlossen werden können. Somit können die Geräte getrennt voneinander transportiert werden. Über dem Stecker für den Belichter wird ein zusätzlicher Schalter eingebaut, mit dem zwischen LED und Kathoden betrieb gewählt werden. Als kleiner Zusatz kommt ein Countdown Zähler mit in das Gehäuse. Dieser ist mit dem Belichter gekoppelt, so das die Platine für eine bestimmte Zeit belichtet wird und die Leuchtquelle automatisch abgeschaltet wird.
Die Anleitung zusammen mit Bildern, dem Platinen Layout und allen benötigten Informationen können in einer Zip datei runtergeladen werden. Da ansonsten hier der Beitrag gesprängt wird.
Um euch einen kleinen Eindruck von der Platine zu vermitteln hier die Platine: (Leider nicht ganz geschafft, das die Platine einseitig ist. 2 Kabel muss ich als Brücke verlegen.)