Hallo erst einmal. Ist ja schon etwas länger her das man was von mir gehört hat. Henning hatte mich gebeten mal zu posten was ich so treibe. Ich baue die Geschütze für den Sunderer. Am Anfang musste ich erst einmal die Größenordnung zu den Geschützen und dem Sunderer von Henning abschätzen. Das wurde recht simpel mit einer einfachen Schätzung durchgeführt.
Dann wurde eine Waffe die konstruiert werden sollte ausgesucht. Ich habe mich erst einmal für die G40-F Ranger / A30 Walker entschieden. Diese schienen mir für meinen ersten Versch am geeignetesten. JA ich weiß was ihr sagen wollt xD Das ist ja nur Luftabwehr … Ich baue wenn die Zeit noch reicht gerne noch eine andere Waffe.
Mit dem CAD Programm Solid Edge ST4 habe ich drei Einzelteile konstruiert und zusammengebaut. Es wurde noch einige Anpassungen durchgeführt und eine PDF Datei mit Maßstab 1 zu 1 erstellt. Diese wurde Henning zukommen gelassen, damit er prüfen kann ob der Maßstab in etwa passt. Kleinere Größenordnungen könnten Nachträglich immer noch durch Skalierung der STL Datei angepasst werden (Die STL Dateien sind das Format das der 3D Drucker benötigt). Diese Dateien wurden mit Repetier Host und Slic3r für meinen 3D Drucker in passenden gcode übersetzt. Nun könnte der Spass losgehen.
Da meine letzte PLA Rolle ausgegangen ist, musste ich eine neue Bestellen und neue Parameter fahren (PLA ist der Biokunststoff auf Maisbasis / Milchsäure und wird etwa bei 185 Grad Celsius verarbeitet). Ich benutze mit dem aktuellen Aufbau 1,75mm Material.
Es wird mit verschiedenen Einstellungen experimentiert und geschaut welche Einstellung für Auswirkungen hat. Bei einer neuen Material Rolle ist wichtig darauf zu achten, dass das Material in etwa gleichmäßig dick ist. Sollte dies nicht der Fall sein kann man lange nach der “richtigen“ Einstellung suchen. Bei den Testteilen die hier zu sehen sind, wurde Hauptsächlich die Temperatur und die Kühlung verstellt.
Auf dem Bild sieht man die unteren Bases und das Mittelteil des Geschützes. Diese liegen nur lose auf und sind noch nicht zusammengeklebt.
Sinnvoll ist es, dass die Bauteile mit der Einstellung mit der Sie erstellt wurden beschriftet werden. Dies macht ein nachträgliches erstellen von gleichen Bauteilen einfacher. Das Bauteil was hier zu sehen ist ist soweit gut geworden.
So wie es hier zu sehen ist, wurde es auch auf die Glasplatte gedruckt. Es kann erkannt werden das die Untersten Schichten eine andere Färbung haben als die anderen Schichten. Das liegt daran das ich mit einer hohen Betttemperatur drucke. Bei anderen Versuchen mit einem nicht so warmen Druckbett wurden die Schichten zwar besser aber diese haben nicht so gut gehaftet auf der Platte.
Ich werde demnächst ein paar Versuche mit speziellen Folien zur Druckbettbeschichtung durchführen. Angeblich sollen diese das Druckbild noch mal verbessern.
Hier sieht man das Base des Geschützes.
Bei diesem Probestück würde der PLA Material nicht gleichmäßig gefördert. Um dieses Problem zu beheben wurde die Anpresskraft an das Förderzahnrad neu Eingestellt.
Nach den Feineinstellungen könnte die eigentliche Waffe gedruckt werden. Da die Support Einstellungen von Slic3r mir nicht so zusagten, habe ich in Solid Edge ST 4 die Stützen selbst ein konstruiert. Diese werden benötigt da überhänge mit 90 Grad sonst nicht gerduckt werden können.
Das Bauteil hat etwa drei Stunden gebraucht. Es ist ratsam in dieser Zeit nicht im Raum zu sein. Die dämpfe sind nicht unbedingt Gesund. In einer Studie zum Thema Luftbelastung von 3D Druckern konnte nachgewiesen werden das 3D Drucker Feinstaub beim drucken erzeugen. Dabei ist Interessant das ABS etwa fünf mal so viel Feinstaub erzeugt wie PLA. Wie der Feinstaub aber zusammengesetzt ist und welche Auswirkungen auf die Gesundheit dieser hat, wurde nicht genauer beschrieben.
Die einzelnen Bauteile wurden nun zum testen aufeinander gesetzt. Von den Maßen passte soweit alles.
Um nun das Support (Stützmaterial) von der Waffe abzutrennen wurde der Dremel mit einer Trennscheibe und einem kleinen Fräsaufsatz benutzt.
Nachdem mit der Trennscheibe ein Schnitt gesetzt wurde, konnte mit der Kombizange der Support rausgebrochen werden.
Die abgetreten Bauteile sollen sich angeblich Biologisch abbaubar sein (ist ja nicht das gleiche wie Kompostierbar). Deshalb habe ich im Garten mal eine Handvoll von diesen Resten verscharrt. Ich bin gespannt wenn ich mal demnächst schaue was daraus geworden ist.
Die übrigen Stützen wurden mit dem Dremel und einem Taschenmesser entfernt.
Auf dem obrigen Bild kann man gut erkennen wozu das Stützmaterial benutzt wird. Es hilft dabei Überhänge überhaupt zu drucken.
Diese beiden Aufsätze wurden mit dem Dremel benutzt.
Nun kann man das Geschütz ohne Supportmaterial sehen.
Leider ist selbst ein gut eingestellter 3D Drucker nicht so gut, dass die Oberflächen perfekt heraus kommen. Deshalb muss auch bei diesen Teilen gespachtelt und geschliffen werden. Dafür benutze ich Holz Feinspachtel (bekommt man in jedem Baumarkt). Für diesen Tipp noch mal ein dickes Danke an die Blassis.
Die einzelnen Teile werden mit Schmirgelpapier abgeschliffen, dann mit der Spachtelmasse eingeschmiert und dem Aluhalbzeug nachgezogen.
Hier wurde ein erster Versuch durchgeführt. Die Spachtelmasse soll die Unebenheiten der einzelnen Schichten ausgleichen.
Diese Prozedur wird mit allen Bauteilen durchgeführt.
Wenn alle Bauteile gespachtelt und nach geschliffen sind, dann kann Grundiert werden. Soweit bin ich aber noch nicht ;-)
Wenn ich etwas weiter bin, kommt ein Update. Als Dateianhang der ganze Post als PDF ;-)