Du bist nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: We-Mod-It | Das Forum von Moddern für Modder. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

ChaosModder

Zensiert - damit komm ich ÜBERALL rein!

  • »ChaosModder« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 119

Registrierungsdatum: 30. August 2009

Wohnort: Bielefeld

Beruf: Mechatroniker

Danksagungen: 3

  • Private Nachricht senden

1

Freitag, 27. Februar 2015, 15:36

CoolerMaster Netzteil Review V850 und V1200



Ich habe vor einigen Monaten von CoolerMaster zwei Netzteile zum Testen bekommen. Jetzt habe ich mal die Zeit gefunden, mir diese genauer anzuschauen. Zunächst werde ich mir die Kleiner (V850) und danach die Größere (V1200) Variante anschauen. Ich gehe dabei auf die Besonderheiten und Unterschiede zu älteren Modellen ein. Ich werde die Leistungsaufnahme an einem durchschnittlichen Computer, der eingeschaltet und ausgeschaltet ist testen. Als Referenz dient hier mein alt gedientes Netzteil.



Das Netzteil V850 hat eine edle Verpackung und ist auch beim Transport sicher untergebracht.





Das Netzteil ist mit einer Stofftasche geschützt und die Anschlusskabel sind in einem Etui, das mit Klettverschluss geöffnet und geschlossen werden kann verpackt. Beiliegend ist das Mainboard und Kaltgerätekabel.



Insgesamt befinden sich zehn Anschlusskabel im Umfang. Unter anderem auch die Gewohnten 4 Pol Stecker und auch die bei neueren Geräten vorhandenen flachen SATA Stromanschlüsse. Ein Floppy Anschluss ist nicht mehr vorhanden. Sollte dieser benötigt werden, wäre es möglich ein Adapter zu nutzen.





Vorbildlich bei diesem Netzteil sind die Anschlüsse der Kabel. Es ist möglich, nur die benötigten Kabel zu benutzen und somit unnötige Leitungen erst gar nicht im Computer unterzubringen. Dies schafft Ordnung in dem sonst so wilden Durcheinander.



Wie der Name des Netzteils erahnen lässt, hat dieses Netzteil eine Max. Power von 850 Watt. Insgesamt sollte dieses Netzteil in den meisten Fällen mehr als ausreichen. Dennoch ist es ratsam den Verbrauch eines Computers grob zu überschlagen, damit das Netzteil nicht überlastet wird. Die Hersteller geben meist eine ungefähre Leistungsaufnahme ihrer Hardware an.



Der Mainboard Anschluss hat einen Adapter an der Seite. Dieser ist somit ATX und ATX 2 tauglich. Was hier auffällig ist, dass der Erweiterungsblock nicht wie bei anderen Netzteilen nach vorne hin weggezogen werden kann, sondern zur Seite geklappt wird. Dazu muss eine Nase herunter gedrückt werden. Wenn diese Nase gedrückt ist, kann der Block weggebogen werden.





Ein Überbrückungsadapter kann nicht direkt an dem Netzteil angebracht werden. Dieser muss an dem Anschlusskabel angebracht werden. ACHTUNG: Der Hersteller gibt nur Garantie auf das Netzteil bei normalem Gebrauch!!!



Hier wurde ein Überbrückungsstecker benutzt. Wichtig ist dabei zu erwähnen, dass wenn keine Last (Verbraucher wie Laufwerke etc.) angeschlossen sind ein Netzteil in der Regel nicht richtig arbeitet. Deshalb sollte mindestens ein Lüfter angeschlossen werden.



Die Anschlüsse lassen sich ganz leicht ins Netzteil einstecken und wieder lösen. Bei dem nachfolgendem Beispiel sieht man, dass der ATX 2 Block nicht benutzt wird. In den Bildern werden die Pins gezeigt, die direkt am Netzteil gebrückt werden müssten.



Auf dem Bild mit dem Überbrückungsadapter ist dieser nicht auf dem Anschlusskabel gesteckt und das Multimeter zeigt eine 1 an. Die 1 bedeutet es besteht kein Kontakt.





Nun wird der Adapter aufgesteckt und erneut gemessen.





Der Adapter überbrückt nun diese beiden Kontakte. Ich weise daraufhin, dass ein Netzteil nur von Fachleuten gebrückt werden sollte. Es wäre möglich, dabei das Gerät zu beschädigen. Dennoch sollte erwähnt werden, dass es möglich ist.



Das Netzteil kann gebrückt betrieben werden.



Das V850 wurde an einem durchschnittlichen modernen Computer (Stand 2015) eingebaut und getestet. Wenn der Computer nicht eingeschaltet ist, hat das Netzteil eine Leistungsaufnahme von 18 Watt.
Dieser Wert ist besser als bei anderen Netzteilen, dennoch empfiehlt es sich, den Kippschalter des Netzteiles oder eine Steckdosenleiste mit Schalter zu benutzen. Das spart Strom und schont das Netzteil.



Der Computer wurde danach angeschaltet und es wurde das Spiel Renegade-X gestartet, dieses wurde auf der höchsten Grafik Einstellungen betrieben. Die Werte pendelten zwischen 160 bis 180 Watt. Diese Werte sind aber abhängig von der verbauten Hardware. Das Netzteil ist nahezu geräuschlos.



Fazit: Das V850 ist ein gelungenes Netzteil von CoolerMaster. Es bietet die Möglichkeit nur Leitungen zu benutzen, die auch benötigt werden und deckt mit der Leistung von 850 Watt die meisten Einsatzbereiche ab. Wer Ordnung in seinem Computer zu schätzen weiß wird sich mit diesem Netzteil schnell anfreunden. Zudem ist es sehr Geräusch arm und hat das Standard Netzteil Abmaß. Negativ aufgefallen ist, dass kein Datenblatt oder Beschreibung in der Verpackung enthalten war. 



Das V1200 Netzteil von CoolerMaster ist der große Bruder des V850 und hat ebenfalls eine edle Verpackung, die den Inhalt optimal schützt. Der Hersteller gibt bei diesem Gerät allerdings vom Hause aus 7 Jahre Garantie.



Was positiv auffällt, ist dass ein “Datenblatt“ beim V1200 vorhanden ist.



Dort sind Benutzerhinweise und auch Richtlinien der Garantie vermerkt.



Beim V1200 Netzteil sind deutlich mehr Anschlusskabel (in zwei Etuis) und ein Hybrid Fan Controller enthalten.



Der Aufbau des Netzteils ist ähnlich wie beim V850 nur das dieses statt vier nun sechs PCI-E Anschlüsse hat.



Der Hybrid Controller kann hinten am Computergehäuse als Slot Blende verbaut werden.



Beim V1200 werden insgesamt 14 Kabel, ein Mainboard Kabel und ein Kaltgerätekabel mitgeliefert.



Das “Datenblatt“ beschreibt die genaue Begegnung der einzelnen Anschlüsse.



Durch Betätigen des verbauten Kippschalters kann der Hybrid Modus oder der Auto Modus eingeschaltet werden.



Die Grafiken der Verpackung sind technisch schlicht weg nicht zu gebrauchen. Zum Beispiel ist die Temperaturachse weder mit Grad Celsius noch mit Grad Kelvin skaliert. So blieb dies nichts mehr als eine mögliche Interpretation der Funktion. Ich gehe davon aus das mir die Grafik sagen soll, dass beim Ansteigen der Temperatur der Lüfter erst gar nicht und dann in Abhängigkeit der Temperatur immer schneller wird. Im “Datenblatt“ steht leider nicht mehr dazu. Der Automodus scheint der Dauerbetrieb zu sein.

Es wurde das V1200 Netzteil gegen ein etwa 6 Jahre altes CoolerMaster Netzteil gegengehalten. Dieses Netzteil ist eine 700-Watt-Variante und hatte bereits damals Anschlussstecker am Netzteil. Die Produktnummer ist RS-700-ASAA-A1. Das Netzteil ist bei mir im täglichen Gebrauch und arbeitet seit etwa 6 Jahren ohne Probleme. Allerdings fehlt diesem Netzteil die Möglichkeit, den Mainboard Anschluss an- oder abzustecken. Dieser ist fest verbaut. Im nachfolgenden werden drei Situationen mit beiden Netzteilen gemessen.
1. Der Computer ist nicht eingeschaltet
2. Der Computer ist eingeschaltet aber nicht belastet
3. Der Computer ist eingeschaltet und belastet





Zuerst wurde das 6 Jahre alte Modell gemessen.



Das 6 Jahre alte Netzteil verbraucht, wenn der Computer nicht eingeschaltet ist 25 Watt. Dieser Wert ist auf Dauer gesehen beträchtlich. Deshalb habe ich eine Steckdosenleiste mit Schalter im Einsatz. Um den Wert zu veranschaulichen, kann man sich vorstellen, dass eine LED-Leuchte etwa 7,5 Watt verbraucht. Das bedeutet, die Raumbeleuchtung mit drei LED-Leuchten wäre Tag und Nacht an.



Im unbelasteten Fall, also der Computer ist eingeschaltet aber es wird nichts gemacht, verbraucht der Computer etwa 47 Watt.



Nun wird das Computerspiel Renegade-X gestartet und etwas gespielt. Es stellt sich nach kurzer Zeit ein Verbrauch von etwa 80 Watt ein. Da ich eine passive gekühlte und sehr sparsame Grafikkarte habe, scheint dieser Wert durchaus realistisch zu sein.



Nun wird an den gleichen Computer das V1200 Netzteil angeschlossen. Es werden die gleichen drei Fälle gemessen wie beim alten Netzteil.



Beim ausgeschalteten Computer liegen die Netzteile V850 und V1200 beide bei 18 Watt. Selbst bei unterschiedlicher Hardware. In diesem Bild wird grade der Verbrauch des V1200 festgehalten.



Wenn der Computer eingeschaltet ist und nicht belastet wird (sprich nur im Anmeldebildschirm steht) werden etwa 38 Watt verbraucht.



Nun wird wieder das Computerspiel Renegade-X gestartet und einige Minuten gespielt. Auch hier stellt sich ein Verbrauch von etwa 80 Watt ein.



Fazit: Das V1200 ist ein gelungenes Netzteil von CoolerMaster. Es bietet ebenfalls die Möglichkeit nur Leitungen zu benutzen, die auch benötigt werden. Zudem ist es sehr Geräusch arm. Allerdings ist es größer als die meisten anderen Netzteile. Dies sollte bei einem Kauf beachtet werden. Sollten mehr als 850 Watt benötigt werden, ist das V1200 eine gute Option. Es ist ein ruhiges und leistungsstarkes Netzteil, das 7 Jahre Herstellergarantie bietet.
Negativ aufgefallen ist, dass die Grafiken der Verpackung und auch das “Datenblatt“ keine genaue Beschreibung des Hybrid Controllers liefern.
Der Energieverbrauch der Netzteile V850 und V1200 ist beim ausgeschalteten Computer mit 18 Watt zwar geringer als ältere Netzteile, dennoch ist dieser Wert über ein Jahr betrachtet nicht vernachlässigbar. Es sollte daher das Netzteil am Kippschalter ausgeschaltet werden, um eine zu hohe Stromrechnung zu vermeiden.

Das Review als Datei gibt es unter:
Netzteil_Review_v10_2015-03-02.pdf

Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von »ChaosModder« (2. März 2015, 21:34)


Es haben sich bereits 2 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Ironknocker (27.02.2015), Paladin (27.02.2015)