Fangen wir beim Netzteil an:
Hier der Inhalt der Netzteilverpackung
Neben dem Netzteil sind noch ein Kaltgerätekabel, vier Befestigungsschrauben und ein kleines Handbuch samt Garantieschein.
Das Netzteil macht einen ordentlichen ersten Eindruck. Ein 14cm Lüfter sorgt für die nötige Kühlung, einen An/Aus-Schalter gibt es auch. Der Datenaufkleber ist vollständig und ziert neben der 620W Angabe ein 80-Plus Siegel. Vorbildlich aus der Sicht eines Modders ist das Lüftergitter, welches sich leicht tauschen lässt. Das hintere Luftgitter ist großflächig Luftdurchlässig.
Das restliche Gehäuse ist schön schlicht. Die Kabel sind komplett mit Gewebeschlauch ummantelt. Dieser ist wie die Kabel selber relativ steif und reicht nicht komplett bis zum Kabelende. Ein Kabelmanagement gibt es nicht.
Die Kabel sind vorallem für die Preisklasse (
sehr knapp über 40€) mit über 50cm bis zum ersten Stecker am Strang sehr lang.
Auf den ersten Blick verspricht das viel Potential für Modder. Es erfüllt alle wichtigen Anforderungen wie Aktiv-PFC und einen Überstrom und -spannungsschutz. Wie es mit den internen Komponenten aussieht werde ich dann später überprüfen.
Kommen wir mal zu Case:
Der erste Eindruck ist ordentlich. Das Blechkleid ist seidenmatt-schwarz lackiert, die Kunststoffteile sind hochglanzschwarz. Auf allen Teilen sieht man sofort Fingerabdrücke und die lassen sich schwer entfernen.
In der Front finden vier 5,25“ und ein 3,5“ Laufwerk platz. Die Teile der Front bestehen zu großen Teilen aus feinem Mesh-Gitter. Hinter dem unteren Gitter befindet sich ein beleuchteter 120mm Lüfter, der die Luft ins Gehäuse ansaugen soll.
Nun die „Rückseite“ mit Heck. Lobenswert ist das saubere Seitenteil ohne Lüftungsschlitze und Sicken – genau das, was ein Casemoddinggehäuse eigentlich bieten sollte, dann so hat man am meisten Spielraum für seine Basteleien.
Am Heck sieht man, dass bei diesem Gehäuse der Standard-ATX Ansatz gewählt wurde, bei dem das Netzteil oberhalb des Mainboards angebracht wird. Das ist schade, denn so schränkt man die Verwendung von sehr großen CPU-Kühlern ein. Aber vorbildlich sind die versenkten Anschlüsse im Heck. Leider geht der Trend bei den günstigen Gehäusen dazu die Anschlüsse in die Heckebene zu legen und eine einfache Blechlasche zur Bracketbefestigung zu haben. Sehr gut, das MS-Tech hier den klassischen, besseren Weg gewählt hat.
Nun kommen wir zum Top. Die eigentliche Oberseite ist frei von Sicken und Öffnungen – wieder vorbildlich. An der Front ist dann eine Kunststoffhaube aufgeschraubt, die die Frontanschlüsse, Taster und sogar einen Card-Reader beherbergt. Links sieht man einen USB-Anschluss daneben sind Mikro und Köpfhörer-3,5er Klinke Buchsen. Daneben sind wiederum eine normale 2.0-USB-Buchse und der schon angesprochene Card-Reader. Davor von links nach rechts ist die HDD-LED, selbsterklärend der große Powertaster und ein kleiner Reset-Taster.
Hier ein Blick auf die Frontblenden. Drüber sieht man eine Kunststoffleiste, die von LEDs beleuchtet wird.
Und hier die Lüfteröffnung, mit Stierkopf-Logo und wieder beleuchtete Streifen.
Zur Seite sind weitere kleine Öffnungen, die nicht wie die anderen Öffnungen mit einem Staubfilter geschützt sind. Der Lüfter sitzt auch nicht direkt dahinter, sondern genau dazwischen, also sollte es keine großen Einflüsse haben, außer vielleicht einen Druckverlust bei sehr starken Lüftern. Sie dienen wohl nur der Optik.
Auf dem linken Seitenteil findet man eine Lufthutze, wieder mit Mesh-Gitter, hinter der sich zwei beleuchtete 120mm Lüfter verstecken. Für einen Casemodder nicht optimal, da die Seitenteile dadrunter Löcher haben müssen. Rechts sieht man auch einen Einschaltknopf für die Lüfter. Bei eingeschalteten Lüftern ist dieser versenkt, bei ausgeschalteten plan mit dem Rest der Blende – wie im Bild. Schöner – aus meiner Sicht - wäre eine Lösung mit Taster, aber das ist schon eine kleine Kleinigkeit
Hier im Bild sieht man die Aussparung für das Netzteil. Die Form ist ganz stark an klassische ATX-Netzteile mit 80mm Lüfter ausgelegt, wobei natürlich hier auch neue Netzteile passen. Wenn neue Formwerkzeuge gebaut werden, sollte man das noch abändern, sodass möglichst viel Platz für Luftöffnungen ist. Auch sieht man hier im Bild die Materialstärken sehr gut. Das ganze Gehäuse besteht aus abgekanteten kaltgewalztem 0,5mm Stahlblech. Sowohl das Innengehäuse, sowie das Blechkleid haben die gleiche Blechstärke, auch sind alle Teile lackiert. Das ist schön zu sehen.
Im Bild erkennt man ganz leicht einen ähnlichen ganz kleinen Schaden, wie bei einem anderen Teilnehmer. Für das normalen User wahrscheinlich nicht zu erkennen. Grund ist das in diesem Fall das eingepackte Netzteil, was nur bei diesem Contest so verschifft wird. Also sollte es im normalfall nicht passieren. Hier an der Stelle entsteht durch die großen Querschnittsunterschiede zusammen mit den kleinen Radien an dieser sehr dünnen Stelle eine große Kerbwirkung. Ein Großteil der Kräfte auf das Heck wirkt über diesen kleinen Steg. Mit eingebautem Netzteil und I/O-Blende des Netzteils sollte dieses Problem weitgehend im Griff sein.
In diesem Bild schön zu sehen ist auch die Rändelschraube für die Seitenteile – sehr gut.
Hier ist der Stecker für den USB 3.0 Frontanschluss. Das Kabel ist sehr lang –sehr gut, damit kann man es gut verlegen und verstecken. Wenn man hier was verbessern könnte, dann würde ich mir ein etwas kürzeres erstes Stück wünschen, aber mit einem Pfostenstecker für interne Mainboardanschlüsse, dann eine Verlängerung, die wie hier gelöst ist für Mainboards ohne interne USB 3.0 Anschlüsse.
Hier sind die Slotblenden zu sehen. Wie schon gesagt ist es schön, dass die Anschlüsse versenkt sind. Auch sehr löblich ist, das die Slotblenden verschraubt und wiederverwendbar sind und nicht zum rausbrechen.
Es sind insgesamt 7 Slotblenden vorhanden, damit lässt sich von außen schon darauf schließen, dass maximal ATX-Mainboards verbaut werden können.
Hier sind 2 Durchführungen für Schläuche einer Wasserkühlung, oder sonstige Kabel. Dadrüber ist ein hässlicher RoHS Aufkleber, der sich zum Glück sehr einfach und ohne Rückstände entfernen lässt.
Hier die hintere Lüfteröffnung. Es sind Befestigungslöcher für 80, 92 und 120mm Lüfter vorhanden. Das Lüftergitter ist relativ offen.
Nun kommen wir mal zum Seitenteil. Hier sind die 2 Lüfter zu sehen, auch die kleine Anschlussplatine mit Molexstecker fürs Netzteil. Schön ist die
Verwendung von schwarzer Flachbandleitung und schwarzen Molexsteckern. Alle verwendeten Schrauben sind auch schwarz – das macht alles einen guten schlichten Eindruck. Hinter den Lüftern sind die Staubfilter gut zu erkennen.
Hier sind die Befestigungslaschen des Seitenteils. Wenig spektakulär und bewährt. Wie man hier erkennen kann, wird das Seitenteil wie üblich auch das Gehäuse geschoben und verschraubt.