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[DIY How-To elektronic] Lötausrüstung

JeffModder

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Mittwoch, 18. Februar 2015, 19:20

Lötausrüstung

Einleitung :

Im Case-Modding dreht sich neben den Arbeiten am Gehäuse wie Seitenfenster und co. auch vieles über Elektronik. Ob selbst programmierte Lüfter Steuerungen mit selbst geätzen Platinen oder Lichtsteuerungen bis hin zu Motoren und deren Steuerungen, die die ganzen Motoren bewegen.
Da hier im Forum sehr viele How-Tos zum Thema Arduino programmieren und Schaltungen aufbauen, sowie auch zum Thema Platinen ätzen, vorhanden sind, werde ich in diesem How-to einen etwas grundlegenderen Schritt erklären. Und zwar das Löten. Dieses braucht man um Kabel zu verlängern, Bauteile mit Kabeln zu verbinden, Schaltungen auf Lochrasterplatinen/ selbst geätzen Platinen aufzubauen und vieles mehr.
Ich werde hier eher auf die benötigten Werkzeuge und co. eingehen als auf das perfekte Löten von komplexen Schaltungen auf einer Lochrasterplatine oder löten an sich.
Für die Interessierten hier eine meiner Meinung nach sehr gute Anleitung zum Thema Schaltungen auf Lochrastplatinen.
Das Löten unterscheidet sich in Weichlöten (unter 450°) und Hartlöten (über 450°).
Für Casemodding und Elektronik ist meistens nur das Weichlöten nötig, daher werde ich nur hierauf eingehen.

Neben dem Text zu den einzelnen Werkzeuge ist anbei jeweils noch ein Bild von meinen privaten Werkzeugen.
Für jedes Werkzeug habe ich jeweils ein Beispiel link von Amazon eingebunden. Dies ist nur ein Beispiel. Man kann nach belieben auch aus anderen Preisklassen usw. kaufen.


Welche Werkzeuge/Materialien brauche ich zum Löten ? :

Die benutzen Werkzeuge/Materialien entscheiden meistens schon ob eure Lötversuche erfolgreich oder erfolglos ausgehen. Daher ist die Wahl des Werkzeuges/der Materialien wichtig. Auch gibt es einige Werkzeuge und Gehilfen, die einem das Löten sehr erleichtern können.

Lötkolben



Es gibt nicht nur Lötkolben, sondern auch Lötstationen und Lötpistolen. Am besten sind eigentlich die Lötstationen da man mit ihr die Temperatur vom Lötkolben einstellen kann. Dies lohnt sich jedoch nur für leute die viel und unterschiedliches löten müssen. Für den, der im Jahr nur ein paar mal etwas löten musst, genügt der normale Lötkolben.
Von Lötpistolen wird abgeraten, da diese nicht sehr genau sein sollen, jedoch habe ich diese noch nie selber ausprobiert. Doch alleine wegen der Unhandlichkeit, aufgrund der Größe, schätze ich mal, dass der Lötkolben oder die Station eine bessere Wahl wären.
Beim Kauf ist darauf zu achten, dass der Lötkolben eine austauschbare Spitze hat und er eine Temperatur von bis zu 350° - 450° erreichen kann.

Lötkolben
Lötstation
Lötspitzen

Die Lötspitze wählt man je nach Gebrauch aus. Für feinere Sachen eine kleinere Spitze, für Grobe Sachen eine größere.
Die Lötspitze darf man nicht feilen oder schleifen, außer es ist eine Spitze aus Kupfer, jedoch sind diese sehr veraltet.
Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Spitzen zum jeweiligen Lötkolben passen.

Nachdem man fertig mit dem Löten ist sollte man die Lötspitze immer in einem nassen Schwamm von Lötzinn resten befreien. Kupferspitzen feilt man nach dem löten ein wenig ab.

verschiedene Lötspitzen im Überblick

Lötzinn


Der verwendete Lötzinn sollte eine Seele aus Flussmittel haben, damit man kein Flussmittel mehr auftragen muss.
Wenn man schon eine Seele aus Flussmittel im Lötzinn hat, ist davon abzuraten noch zusätzliches Flussmittel aufzutragen

Lötzinn

Kolbenhalter



Da der Lötkolben sehr heiß ist, kann man ihn nicht einfach auf den Tisch legen. Der Lötkolbenhalter sorgt dafür, dass die Spitze in der Luft steht.
Meistens beinhaltet der Lötkolbenhalter auch einen Schwamm, den man vor dem Lötvorgang nass machen muss und dann während man lötet an ihm die Lötspitze sauber machen kann.

Lötkolbenhalter

Helfende Hand

Bild aus dem Internet

Diese besitzt bewegliche Krokodilklammern, mit denen man Platinen und Kabel halten und positionieren kann. Die jeweiligen Arme, an denen die Krokoldilklammern befestigt sind, sind beweglich.
Bei den meisten Helfenden Händen (Auch "dritte Hand" genannt) hat man in der Mitte eine Lupe, um kleine Lötstellen besser zu sehen.

Helfende Hand (günstigstes Modell, gibt wahrscheinlich auch bessere)

Abisolierzange



Die Abisolierzange dient zum abisolieren der Isolation von Kabeln. Es gibt verschiedene Varianten von Abisolierzangen, die alle auch gut funktionieren. Ich persönlich arbeite mit einer Abisolierzange in der Form wie auf dem Bild.
Beim Kauf ist darauf zu achten, dass die Abisolierzange die jeweiligen Dicken von euren Litzen abisolieren kann.
Oftmals hat die Abisolierzange auch eine Schneid-Funktion mit integriert, die für das abtrennen von Kabeln nützlich ist, jedoch arbeite ich lieber mit dem Seitenschneider.

Abisolierzangen

Seitenschneiden



Den Seitenschneider benutzt man um Kabel oder Beinchen von elektronischen Bauteilen abzutrennen. Natürlich kann man mit dem Seitenschneider auch außerhalb des Lötbereiches Sachen durchtrennen.

Seitenschneider

Entlötpumpe und Entlötlitze



Diese beiden Utensilien kommen zum Einsatz wenn man Lötzinn entfernen will. Die Lötpumpe zieht mittels einem Unterdruck den Lötzinn in sich hinein. Man zieht die Pumpe auf, schmelzt den Lötzinn und man geht mit der Pumpe auf den geschmolzenen Lötzinn und drückt dann den Knopf auf der Pumpe.
Bei der Entlötlitze geht man wie folgt vor :
Entlötlitze auf die zu entlötende Stelle halten - Lötkolben auf die Entlötlitze über der Lötstelle ansetzten - dann zieht das Lot in die Litze ein und man kann den Kolben weglegen.

Entlötpumpe
Entlötlitze

Wo kann ich löten? :

Prinzipiell könnt ihr überall löten wo ihr Strom habt. Jedoch sollte man beim Löten immer an einer gut durchlüfteten Stelle löten, da beim löten giftige Dämpfe entstehen. Empfehlenswert ist eine Lötdampfabsaugung. Diese kann man entweder kaufen oder auch kostengünstig selber bauen. Hier ein sehr gutes How to dazu vom George : Klick!
Weiterhin sollte man nicht an einem Tisch löten auf dem wertvolle Sachen stehen, denn ab und zu tropft auch mal ein bisschen löt zinn daneben oder man berührt mit der heißen Lötspitze ausvesrehen etwas. Ich persönlich nutze immer eine Unterlage aus einem Reststück Aluminium-Blech damit nichts passiert wenn mal was daneben geht.

Das Löten :

Wenn ihr etwas löten wollt, beginnt man damit seinen Platz einzurichten. Lötstation aufbauen und alles zu lötende auspacken und bereitlegen. Dann wenn ihr fertig seit könnt ihr den Lötkolben oder die Station einschalten.
Um zu prüfen ob die Spitze heiß genug ist geht ihr einfach mit etwas Lötzinn an sie ran. Wenn er schmilzt könnt ihr loslegen, wenn nicht dann noch ein wenig warten. Die Temperatur sollte so hoch sein, dass der Lötzinn gut schmilzt. Bei mir ist das 350-400°.
Dann könnt ihr auch schon anfangen zu löten.

Das wars mit meinem How-to. Ich hoffe euch hat es gefallen und für Kritik sowie Verbesserungsvorschläge bin ich offen!
Später kommen vielleicht einpaar Lötbeispiele, z.B. wie man led Streifen löten.

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der_george (19.02.2015)

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Mittwoch, 18. Februar 2015, 19:29

Hmm irgendwie ist das jetzt doof gelaufen bin auch dabei ein how to über löten zu schreiben zu schreiben ;(
:lol:

Allerdings mehr auf das "richtige" löten

Ich werde einfach wenn du nichts dagegen hast trotzdem Posten

der_george

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Mittwoch, 18. Februar 2015, 20:00

Sehr schön!

Ich habe Sockes HowTo auch schon zum Teil gesehen. Ich finde die ergänzen sich gut. Nach dem kleinen Wettbewerb könnt ihr euch ja vielleicht zusammensetzen und die beiden HowTos dann zusammenführen. :)

So long :0)
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Donnerstag, 19. Februar 2015, 16:36

Hmm, das ist echt blöd, aber wenn deins mehr um den Lötvorgang geht ergänzt sich das ja gut wie George auch gesagt hat.

Wie gefällt dir das how to denn Socke? Du bist ja der Lötprofi unter uns :P

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Donnerstag, 19. Februar 2015, 18:37

Muss mir erst noch einmal genau durchlesen bin ihn gestern nur kurz überflogen ;)

geb dann meinen Senf noch ab xD

Socke

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Sonntag, 1. März 2015, 16:46

also im großen und Ganzen ist dein how to okay
Deine Lötstation bzw. deine Ausrüstung ist schonmal nicht schlecht :thumbup:

JeffModder

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Sonntag, 1. März 2015, 19:17

Ja, ich mach es ja auch nur hobbymäßig, deswegen reicht mir okay ;)
Die Lötausrüstung hab ich von meinem Vater, der hat die früher oft benutzt, aber jetzt gehört sie eig. mir^^