Moin Leute,
vor laanger Zeit kam ja
in meinem Hausumbau Thread mal die Idee auf, mit einem Raspberry Pi eine Gegensprechanlage zu realisieren.
Dieser Idee folge zunächst eine Menge Aktionismus (Raspberry Pi + Kamera bestellt), um dann aufgrund anderer Themen und mangels Motivation in der Versenkung zu verschwinden.
Seit Anfang März verfolge ich die Idee weiter, und habe mittlerweile einen Stand erreicht wo ich definitiv sagen kann- ja, es wird umgesetzt. Und so zeige ich jetzt hier mal den aktuellen Stand, und werde die Updates immer posten bis das Ding an der Gartentür hängt.
Zunächst mal muss ich meinen tiefsten Respekt an motom001 vom
DoorPi-Projekt aussprechen, der die treibende Kraft hinter eine Python-Software für den Raspberry Pi ist, die quasi eine voll konfigurierbare VOIP basierte Türklingel realisiert. Diese Software kann installiert werden, und dann vom Nutzer konfiguriert. Im Endeffekt läuft es darauf hinaus, dass man "Keyboards" und "Actions" definiert. Keyboards sind Eingabegeräte, z.B. GPIO, das PiFace IO Modul, ein RFID Reader oder auch ein virtuelles Filesystem Keyboard. Dann werden In- und Outputs definiert, welche von diesen Keyboards geliefert werden. Und letztendlich werden Actions definiert, die sagen was passieren wenn ein Input erkannt wird (z.B. Anruf ausführen, eine OS-Funktion ausführen, etc).
Das kann man alles im Detail u.a.
hier nachlesen.
Das oben verlinkte Forum, in dem ich auch aktiv bin, besteht erst seit Anfang März, und dort wird die im Laufe der Zeit entstanden Information nun zu übersichtlichen Anleitungen aufgearbeitet.
So lange Einführungsrede, dann hier erstmal mein aktueller Stand.
Status
Mein DoorPi ist noch nicht im Produktivbetrieb. Aktuell bin ich am fertigstellen des Hardware-Aufbaus.
Ausgangspunkt
Ich bin Anfang März mit einem "nackten" Raspberry Pi gestartet (den hatte ich schon, habe ihn aber komplett neu aufgesetzt).
Hardware
Ich gebe zur Hardware Links zu Bezugsquellen an. Das ist immer die Quelle wo ich selbst das Teil bezogen habe. Sicherlich gibt es vielleicht andere oder günstigere, aber zumindest hat man so sofort eine Quelle wo man die Teile beziehen kann
Somit ist man bei reinen Hardwarekosten von etwa 150€ wenn man alles neu kaufen muss (geht noch etwas günstiger wenn man günstigere Quellen für die Teile sucht). Dazu kommen noch Kleinteile wie Taster, Widerstände, Platinen etc. die ich jetzt nicht weiter aufführe da ich sie eh noch in der Krabbelkiste hatte. Alles in allem vermutlich unter 10€ für Kleinteile.
Die Gegenstelle für den DoorPi ist eine Fritzbox 7390, an der ein FritzFon MT-F (DECT) sowie ein analoges Telefon (FON0) angeschlossen ist.
Software
- Raspbian Jessy
- DoorPi 2.5.0.0
- mjpeg-streamer
Realisierte Funktionen
- Anruf per Tastendruck am DoorPi an die beiden Telefone
- Anruf per Tastendruck am DoorPi an ein Handy (Umschaltung intern/extern erfolgt per Weboberfläche meines FHEM Home Automation Servers)
- Erstellen eines Snapshots von der Kamera wenn geklingelt wird (bisher keine weitere Verarbeitung)
- Dauerhafter Videostream von der Kamera, abrufbar per Browser-URL oder per Weboberfläche meines FHEM Servers)
- Auslösen eines Relais am PiFace über DTMF-Töne (hier kommt später ein Türsummer dran)
- Auslösen des Relais über RFID-Tag
- Sprachausgabe bei Erkennen eines autorisierten RFID-Tags ("Hallo xxx")
- Notifikation per Pushover, wenn jemand geklingelt hat, aber kein Anruf zustande gekommen ist
Aufbau
Das Mikrofon habe ich komplett entkernt, so dass nur die Mikrofonkapsel übrig blieb. Auch die Soundkarte habe ich von ihrem Gehäuse befreit, und die Kabel für Lautsprecher und Mikrofon direkt angelötet. Somit spare ich Platz und Kabelverhau. Die Soundkarten Platine habe ich mit Kabelbinder an einer Lochraster-Platine befestigt, auf der auch der Verstärker und der RFID-Reader sitzen.Die Verkabelung ist soweit es geht direkt auf der Lochraster Platine erfolgt, wieder um nicht soviel Kabel herumfliegen zu haben. Auf der Platine sitzt noch ein Pfostenstecker wo die Peripherie angeschlossen werden kann (Taster, Lautsprecher, Mikrofon, RFID-Antenne).
Hardware zusammengesteckt und in Betrieb. Dies ist auch mehr oder weniger so, wie sie später im Gehäuse angeordnet sein soll.
Die Platine von unten (nach dem Motto "nicht schön, aber selten"
).
TODO
- Stromversorgung ändern (ich möchte einen Hohlstecker auf der Platine anbringen, und von da auf die Zusatzplatinen und an den Pi gehen) --> Warten auf Teile
- Wenn Hardware vollständig -> Platine kürzen (ist aktuell noch länger als sie sein müsste) --> wenn Hardware fertig
- Gehäuse realisieren (ich möchte selbst eine Frontplatte fertigen, wie dies dann mit einem Gehäuse zusammenspielt und mit was für einem ist noch nicht klar) --> Planung läuft
- Videostream auf dem Fritz Fon darstellen (geht mit der aktuellen Firmware meiner FritzBox noch nicht, es gibt aber eine Beta Firmware) --> noch unklar
- Weitere Software-Spielereien --> je nach Bedarf