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Leokasi

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Dienstag, 27. Oktober 2015, 12:44

6 Wärmeleitpasten im Vergleich

Thermal Grizzly Aeronaut, Hydronaut und Kryonaut



Vorwort
Ich erstelle alle Testberichte ohne professionellem Anspruch und mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln.
Ich fertige alle Tests nach bestem Wissen und Gewissen, für etwaige Fehler kann ich keine Haftung übernehmen.

Danksagung
An erster Stelle möchte ich mich an dieser Stelle bei PCGH und Thermal Grizzly bedanken, die den Test veranstaltet haben und mir die Möglichkeit gegeben haben, diese tollen Produkte zu testen.
Ich bedanke mich auch bei Caseking, die den Versand übernommen haben und mir diese Produkte zugestellt haben.
Mein Dank geht auch an Roman "der8auer" Hartung, der alle meine Fragen zu den Produkten beantwortet hat, egal wie doof diese waren.
Außerdem bedanke ich mich bei Aquatuning, die mir die Wasserkühlung für diesen Test zur Verfügung gestellt haben.

Über Thermal Grizzly
Thermal Grizzly ist ein deutsches Startup aus Hamburg, das vor allem die Overclocker-Szene mit hochperformanten Cooling-Solutions ausstatten und die hohen Erwartungen derer erfüllen. Das Ziel ist es den Schwachpunkt des Wärmeabtransportes zwischen dem Wärmeträger und dem Wärmeableiter zu eliminieren. Um diesen Ziel zu erreichen hat Thermal Grizzly sich mit dem deutschem Extrem Overclocker Roman "der8auer" Hartung zusammengetan. Dieser hat über ein Jahr Lang verschiedene chemische Zusammensetzungen entwickelt, analysiert und klassifiziert. Hierbei kamen am Ende drei Produkte raus, wie Aeronaut, die Hydronaut und die Kryonaut. Diese werde ich in diesem Test unter die Lupe nehmen.

Lieferumfang
Die Pasten werden in einem Wiederverschliesbarem ZIP-Beutel geliefert, sodass man sie nach dem Gebrauch wieder luftdicht verpacken kann.
Außerdem werden 2 Applikatoren und eine Anleitungmitgeliefert, wie diese zu verwenden sind.


Hier gab es auch das erste Problem.
Eine der Tüten ging nicht beim ZIP-Verschluss auf, sondern riss daneben auf:

So sollte es normalerweise aussehen:

Das ist eher bescheiden, da dann der eigentlich sehr sinnvolle ZIP-Verschluss unbrauchbar wird und die WLP austrocknet...

Die Wärmeleitpasten - Unterschiede und Gemeinsamkeiten


Thermal Grizzly Aeronaut
Die Aeronaut ist das Einsteiger Produkt von Thermal Grizzly und eignet sich gut, um erste Erfahrungen mit Wärmeleitpasten zu sammeln. Sie bietet eine gute Wärmeleitfähigkeit zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Sie ist gut für Luftkühlung geeignet und kann sich bei normalem Overclocking mit einem durchschnittlichem Luftkühlern auch mit ihrer teureren Verwandtschaft messen.

Wärmeleitfähigkeit: 8,5 W/mk
Thermischer Widerstand: 0.0129 K/W
Elektrische Leitfähigkeit: 0 pS/W
Viskosität: 110-160 Pas
Spez. Gewicht: 2,6 g/cm3
Temperatur: -150 °C / +200°C
Inhalt: 1,5 ml/3,9 g 3 ml / 7,8g
Die Aeronaut lässt sich mit den Applikator angenehm auftragen

Thermal Grizzly Hydronaut
Die Hydronaut richtet sich an Nutzer von Wasserkühlungen und welche, die weiter übertaken wollen. Sie ist vollkomend Silikonfrei, härtet nicht aus und punktet mit einer exzellenten Wärmeleitfähigkeit.
Sie kann sich bei der Wasserkühlung von der Aeronaut und auch von Konkurrenzprodukten absetzen und ist elektrisch nicht leitend.

Wärmeleitfähigkeit: 11,8 W/mk
Thermischer Widerstand: 0.0076 K/W
Elektrische Leitfähigkeit: 0 pS/W
Viskosität: 140-190 Pas
Spez. Gewicht: 2,6 g/cm3
Temperatur: -200 °C / +350°C
Inhalt: 1,5 ml/3,9 g 3 ml / 7,8g
Die Hydronaut ist zähflüsiger als die Aeronaut, hier ist die Verwendung des Applikators nicht mehr ganz einfach.

Thermal Grizzly Kryonaut
"Kryo" ist das griechische Wort für "Kalt" - und genau das ist die Hardware mit der Kryonaut Wärmeleitpaste. Sie härtet nicht aus, hat eine exzellente Wärmeleitfähigkeit, punktet mit einer hohen Langzeitstabilität und wurde speziell für extremes Overclocking entwickelt. Sie verwendet eine spezielle Trägerstruktur, dank der sogar bei 80°C noch kein Austrocknungsprozess beginnt. Sie enthält spezielle Nano-Aluminium und Zink-Oxid Anteile, dank derer die Unebenheiten des Wärmeträgers und des Wärmeableiters optimal ausgeglichen werden. Sie ist die stärkste, nicht Flüssigmetall Wärmeleitpaste am Markt und kann sich vorallem unter der Wasserkühlung Meilenweit von der Konkurrenz absetzen!

Wärmeleitfähigkeit: 12,5 W/mk
Thermischer Widerstand: 0.0032 K/W
Elektrische Leitfähigkeit: 0 pS/W
Viskosität: 120-170 Pas
Spez. Gewicht: 3,7 g/cm3
Temperatur: -200 °C / 350°C
Inhalt: 1,5 ml/5,55 g 3 ml / 1,11g
Die Kryonaut ist sehr Zähflüssig und lässt sich mit dem Applikator nur schwer auftragen. Hier habe ich die Methode mit dem Klecks in de Mitte bevorzugt.

Phobya He-Grease
Die Phobya He-Grease hat eine Wärmeleitfähikeit von 6W/mk und sollte deshalb eigentlich eher am Ende des Testfeldes landen. Sie hat aber überaschend gut abgeschnitten, war besser als die Aeronaut und kann fast mit der Hydronaut gleichziehen

Phobya Nano-Grease Extreme
Die Nano-Grease von Phobya hat eine extreme Wärmeleitfähigkeit von 16 W/mk und sollte daher um die ersten Plätze mitspielen. Sie hat das Potential allerdings nicht genutzt und unerwartet schlecht abgeschnitten. Auch bei zwei weiteren Tests hat sie nicht so gut abgeschnitten.

Phobya LM
Die Phobya LM ist eine Flüssigmetallwärmeleitpaste und enthält keine nichtmetallischen Zusätze, eigentlich sollte sie am stärksten abschneiden.
Im Test hat sie allerdings versagt und schnitt nicht so gut ab. Ich habe sie jetzt noch zweimal getestet und keine besseren Ergebnisse erhalten... Wahrscheinlich habe ich ein Montagsmodell erwischt.

Testsystem und Durchführung
I5-4690K @4,3ghz bei 1,2v vcore
Asus Maximus VII Ranger
8gb DDR3-1600 ram
Gigabyte Gtx 660ti Windforce 2X
BeQuiet L8 530w
Thermalright HR-02 Macho
Phobya UC-2 LT mit Phobya G.Changer 240V.2

Es wurde in einem offenem Aufbau mit waagrechtem MB getestet.
Die Raumtemperatur lag bei ca. 20°C.
Die Lüfter laufen auf voller Leistung.
Die Wärmeleitpasten wurden dünn aufgetragen und danach wurde 10m mit Prime 95 geheizt.
Ich habe Version 28.7 und den large FFTs Test verwendt.

Ergebnisse


Beim Thermalright HR-02 Macho liegen nur 2K zwischen den einzelnen Wärmeleitpasten, aber auch hier sieht man schon, dass die Kryonaut gegen die anderen in Führung geht.


Beim Phobya UC-2 werden die Unterschiede deutlicher. Hier habe ich eine 240mm Radiator verwendet, der mehr Fläche für die Wärmeabgabe hat als der Macho, das sieht man auch deutlich in den Ergebnissen! Hier kann die Kryonaut allen davonsausen und der Unterschied beträgt satte 5K zur zweitplazierten, beziehungsweise 12K zur letzten.

Ein paar Worte zum Schluss
Die Wärmeleitpasten von Thermal Grizzly überzeugen auf ganzer Linie und besonders die Kryonaut lässt die Konkurrenz weit hinter sich. Thermal Grizzly hat das Vorhaben, die leistungsstärkste WLP zu kreieren umgesetzt und kann mit extremen Leitungen bei der Kryonaut überzeugen. Auch die beiden anderen haben sich wacker geschlagen und alle drei haben sich eine Kaufempfehlung verdient.
Die Thermal Grizzly Kryonaut holt sich die Leistungskrone mit krassem Vorsprung bei der Wasserkühlung.
Die Aeronaut eignet sich gut als Einsteiger Wärmeleitpaste und holt den Preis-Leistungsaward.
Auch die Phobya HE-Grease hat eine Kaufempfehlung verdient, da sie sich Leistungsmäßig mit der Hydronaut anlegen kann und günstig ist.

Fazit
Aeronaut
+lässt sich gut auftragen
+sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis

Hydronaut
+sehr hohe Leistung
+für Wasserkühlung optimiert
+auch auf Luftkühlern zu empfehlen
+guter Kompromiss aus Viskosität und Wämeableitung

Kyronaut
+extreme Leitung
-hoher Preis
-schlechte Viskosität
-lässt sich nur sehr schlecht mit dem Applikator auftragen

He-Grease
+hohe Leitung
+gutes Preis-Leitungsverhältnis

Nano-Grease
-Leistung lässt zu wünschen Übrig

LM
-Leitung lässt stark zu wünschen übrig
-schlechtes Preis-Leitungsverhältnis

Vielen Dank für's Lesen
Lob und Kritik sind erwünscht


the_leon
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2

Dienstag, 27. Oktober 2015, 17:14

Schöner Test. Aber man sieht das es fast egal ist welche WLP man benutzt, da sich alle nicht viel nehmen.
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3

Dienstag, 27. Oktober 2015, 17:37


Schöner Test. Aber man sieht das es fast egal ist welche WLP man benutzt, da sich alle nicht viel nehmen.

Naja, ich würde eher sagen, man sieht das es unter genau gleichen Bedingungen bis zu 10K Unterschied zwischen den einzelnen WLPs gibt...
Das ist meiner Meinung nach sehr viel...
Man sieht das man bei nem teurem Kühler auch hochwertige WLP benutzen soll...
Wenn ich die Heizwell Hashwell Cpu köpfen würde, dann wäre der Unterschied sicherlich noch größer, da das Problem innerhalb der CPU liegt, da Intel zwischen DIE und Heatspreder die billigste WLP verwendet, die sie gefunden haben und nicht mehr verlötet :dash:
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Donnerstag, 29. Oktober 2015, 13:42

Ok, wenn man es braucht sind 10k viel. Ansonsten für Otto normal ist es egal.
So wars von meiner Seite her gemeint :)
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Donnerstag, 29. Oktober 2015, 16:01

Netter Test :thumbup: . Ein paar Anmerkungen bzw. Verbesserungsvorschläge habe ich aber, ich habe sowas ja früher auch ziemlich exzessiv gemacht:

- es ist besser die Temperaturen als Delta-Temperaturen anzugeben, also als Differenz zur Raumtemperatur. So spielt es keine Rolle wenn die Temperatur sich während des Tests leicht verändert. Es passiert schneller als man denkt dass die Raumtemperatur in einem Testlauf leicht anders ist als im anderen ohne dass man das merkt - und bei so knappen Ergebnissen kann das ohne Probleme über "Sieg und Niederlage" entscheiden. Also immer beim Ablesen der CPU-Temperatur gleichzeitig die aktuelle Raumtemperatur ablesen und das Ergebnis als Differenz der beiden angeben.

- 10min heizen ist zu wenig. Man muss eigentlich so lange heizen, bis über einen längeren Zeitraum (mindestens 10min) die Temperatur sich nicht mehr verändert (Sättigung). Es kann definitiv sein dass eine Paste bei "niedrigen Temperaturen" sehr gut ist, also nach 10min die CPU wesentlich kühler ist, aber dann nach längerer Zeit bei höheren Temperaturen eine andere Paste besser ist. Entscheidend ist, wo die "Endtemperatur" ist.

- wenn man wirklich genau sein will, dann muss man mit jeder Paste mehrere Testläufe machen und den Durchschnitt nehmen, denn allein schon die Menge und wie die Paste verteilt ist kann mehrere Grad unterschied machen.

- du solltest noch angeben, wo die Temperatur gemessen wurde, also welcher Sensor dafür hergenommen wurde
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Donnerstag, 29. Oktober 2015, 16:10

Also,die Raumtemperatur war immer gleich, darum habe ich es nicht als Delta Temperaturen angegeben...
Bei Prime 95 erreicht die CPU Themp nach ca. 10min. Ihre höchst Temperatur Bund ändert sich danach nicht mehr.
Ich hab jede Paste 3x getestet und den Durchschnitt genommen.
Der Themp Sensor steckt in der CPU...
Man könnte sogar die Delta Temperatur zwischen der Heatspreder und dem Kühler Boden messen...
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